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Austria Wien erkämpfte 3:3 gegen Red Bull Salzburg

In Salzburg erkämpfte sich die Wiener Austria einen Punkt gegen die roten Bullen.
In Salzburg erkämpfte sich die Wiener Austria einen Punkt gegen die roten Bullen. ©APA/KRUGFOTO
Die Wiener Austria hat sich am Ostersonntag nach einer spektakulären Aufholjagd einen Punkt gegen Red Bull Salzburg erkämpft. Nach zuletzt acht Niederlagen in Folge knöpfte die Austria dem Favoriten wieder Punkte ab.
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Tabellenführer Red Bull Salzburg ist der eingeplante Heimsieg gegen die Wiener Austria in der Fußball-Bundesliga am Ostersonntag noch entglitten. Salzburg gab damit erstmals in der noch jungen Meistergruppe Punkte ab.

Red Bull Salzburg ging nach ausgeglichenem Anfang gegen Austria Wien in Führung

Salzburg-Trainer Matthias Jaissle hatte von einer "spielstarken" und mitunter auch "zockenden" Austria gewarnt. Tatsächlich zeigten die Gäste Mut und letztlich auch Moral beim Favoriten. Eine abgelenkte Hereingabe von Dominik Fitz mündete schon nach drei Minuten in der Riesenchance auf die Führung, Ranftl auf der zweiten Stange blieb gegen Philipp Köhn im Salzburg-Tor aber zweiter Sieger. Auf der Gegenseite verstolperte Sekou Koita eine ähnliche Möglichkeit nach Stanglpass von Sturmpartner Sesko (6.).

Die ausgeglichene Anfangsphase endete mit Salzburger Übergewicht und dem 1:0. Nach einem Einwurf auf der rechten Seite setzte sich Koita gegen Matthias Braunöder durch, der eingelaufene Gloukh nahm sich den Ball mit und traf ins kurze Eck (22.). Austria-Goalie Christian Früchtl war beim leicht abgefälschten Abschluss des Israelis ohne Abwehrchance.

Sesko legte gegen Wiener Austria noch in Halbzeit eins nach

Salzburg nahm nach dem 1:0 das Tempo raus. Nicolas Capaldo beendete mit einem harten, aber wohl unabsichtlichen Einsteigen den Arbeitstag von Doron Leidner. Der am Knöchel verletzte Austria-Flügelspieler wurde von Manuel Polster ersetzt. Für Schiedsrichter Christian-Petru Ciochirca war der Tritt, den Capaldo durch die Beine von Lukas Mühl setzte, nach Ansicht der TV-Bilder zu wenig für einen Ausschluss.

Die offensive Idee der Austria förderte weitere Halbchancen zu Tage, ging aber auch zulasten der defensiven Absicherung. Capaldo rollte die Kugel nach Koitas Steilpass noch an Früchtl und dem Tor vorbei (39.), ehe Sesko den eigenen Rebound über den zuvor parierenden Goalie zum 2:0 ins Tor köpfelte. Nicolas Seiwald hatte den nun 13-fachen Saisontorschützen ideal in Szene gesetzt.

Austria Wien startete nach 0:2-Rückstand Aufholjagd gegen Red Bull Salzburg

Die scheinbar komfortable Halbzeitführung hatte nicht lange Bestand. Tabakovic ließ Köhn aus 15 Metern keine Chance, nachdem sich Andreas Ulmer bei einer Flanke von Andreas Gruber verschätzt hatte. Der Treffer wurde minutenlang wegen einer verdächtigen Abseitsposition überprüft, blieb aber bestehen. Die Austria tankte neuen Mut und Salzburg zeigte im Anschluss die schwächste Mannschaftsleistung seit einiger Zeit.

71. Minute: Ranftl kommt im Salzburg-Strafraum zu Fall und wird von Schiedsrichter Ciochirca mit Gelb-Rot für eine vermeintliche Schwalbe ausgeschlossen. Der VAR schaltet sich ein, und der Referee entscheidet sich für die Kulanzlösung: Ranftls zweite Gelbe wird zurückgenommen, es gibt aber auch keinen Elfmeter. Kurz darauf jubelte - ausgerechnet - Ranftl über das 2:2, der Köhn aus kurzer Distanz bezwang.

Umstrittener Elfmeter verhinderte Austria Wien Sieg in Salzburg

Drei Minuten später kippte die Partie endgültig. Polster lief der weit aufgerückten Salzburg-Abwehr davon und legte auf Joker Dovedan quer, der Köhn im Rutschen gegen die Laufrichtung bezwang. Früchtl war gegen Strahinja Pavlovic zur Stelle (86.), musste aber doch noch einmal hinter sich greifen, weil Sesko einen schmeichelhaften Elfmeter mit Mühe verwandelte. Ciochirca war zuvor auch nach VAR-Intervention bei seiner Entscheidung geblieben.

Leistung macht Austria Wien Coach stolz

Michael Wimmer (Austria-Trainer): "Trotz des 0:2-Rückstands war es schon in der ersten Hälfte keine schlechte Partie von uns. Mit dem Unterschied, dass wir das Tor nicht gemacht und nicht konsequent verteidigt haben. Das habe ich in der Pause klar angesprochen und wir haben uns vorgenommen, das Spiel zu gewinnen. Mit dem 1:2 hatten wir eine breite Brust und Aufwind. Was die Mannschaft dann abgeliefert hat, war außergewöhnlich. Das 3:3 am Schluss ist bitter, aber die Leistung macht mich stolz. Es ist eine Bestätigung, dass wir mit unserer Arbeit am richtigen Weg sind."

Reinhold Ranftl (Austria-Torschütze): "Wir haben gezeigt, dass wir mit der besten Mannschaft Österreichs mithalten können. Das gibt uns jetzt enormes Selbstvertrauen. Es war ein hitziges Spiel, wir haben uns nichts geschenkt, das 3:3 geht so in Ordnung."

Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): "Ein ungewöhnliches Spiel. Die Mannschaft hat es ganz einfach verpasst, die Führung über die Ziellinie zu bringen. Beim Anschlusstreffer haben wir inkonsequent verteidigt, haben dadurch die Austria ins Spiel zurück gebracht. Die Mannschaft musste dann alles investieren und das einzig Positive war, dass sie bis zum Schluss an sich geglaubt hat."

Philipp Köhn (Salzburg-Goalie): "Das hat heute einfach nicht gereicht. Wir sind nicht an unser Optimum gegangen und wurden bestraft. Das einzig Positive ist, dass wir einen Punkt mitgenommen haben."

(APA/Red)

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