Austria Wien auf Erlöse von Spielerverkäufen angewiesen

Sportvorstand Jürgen Werner wies am Mittwoch bei der Saisoneröffnungs-Pressekonferenz allerdings erneut darauf hin, dass der verschuldete Club auf Erlöse von Spielerverkäufen angewiesen ist. Am größten ist das diesbezügliche Rauschen bei Stürmer Haris Tabakovic.
Austria Wien sei auf Erlöse von Spielerverkäufen angewiesen
"Wir haben mit Einnahmen aus Transfers gerechnet. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Wir kompensieren das, in dem wir im Europacup weiter kommen oder wir kompensieren es, in dem wir einen Sponsor an Land ziehen. Da sind wir in ganz guten Verhandlungen", erklärte Werner. Oder man müsse noch bis September oder im Winter einen Transfer tätigen. Man wäge Sportliches und Wirtschaftliches sorgfältig ab. "Wenn wir einen (Dominik, Anm.) Fitz verkaufen, gefährdet das unsere Europacup-Teilnahme? Diese Abschätzungen machen wir gerade."
Internationale Erfolge der Austria Wien wären hilfreich
Hilfreich wären viele internationale Erfolge, da damit nicht kalkuliert wurde. "Jede weitere Runde bringt uns dem Ziel näher, dass wir die Mannschaft beieinander halten können." Auch die Spieler würden "nicht davon drängen", so Werner. "Es hat Anfragen gegeben, die sich aber bei weitem nicht in den Sphären bewegt haben, die wir uns vorstellen, um das Tafelsilber herzugeben", sagte der 61-Jährige.
Trainer Wimmer froh über derzeitige Breite im Kader
Trainer Wimmer zeigte sich froh über die derzeitige Breite im Kader. "Im zentralen Mittelfeld haben wir die Qual der Wahl. Das ist aber auch wichtig, weil wir in drei Wettbewerben sind." Ob er lieber Fitz oder Tabakovic behalten würde, wenn es hart auf hart käme? "Als Trainer sage ich: 'Bitte beide unbedingt halten', weil beide extrem wichtig sind. Ich hoffe, dass ich keinen ersetzen muss."
Man sei in guten Gesprächen mit Haris
Laut Werner sei man "in sehr guten Gesprächen mit Haris. Ich denke, dass er klug sein und hier bleiben wird." Zum kolportierten Interesse an Rosenborg-Trondheim-Stürmer Ole Saeter als möglichen Tabakovic-Ersatz meinte der Sportvorstand: "Langfristig ist das ein interessanter Spieler für uns." Aber der Norweger habe noch Vertrag. "Wir können noch keine Millionen ausgeben. Wir blicken da ein wenig neidisch nach Linz und Graz."
Den Medientermin am Mittwoch in der Generali-Arena besuchte übrigens auch der ehemalige Austria-Coach Christoph Daum. Der Deutsche, der die Violetten in der Saison 2002/03 zum Meistertitel geführt hatte, kämpft seit geraumer Zeit gegen eine Krebserkrankung.
(APA/Red)