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Austria siegte nicht

Austria Magna hat in der 26. Runde der T-Mobile-Fußball-Bundesliga nicht gewonnen, aber die Tabellenführung vor dem Nachtragspiel am Mittwoch in Wien gegen Liebherr GAK trotzdem ausgebaut.

Während die Verfolger Red Bull Salzburg (0:1 daheim gegen Schlusslicht Nordea Admira) und die Grazer (zu Hause 0:1 gegen Wacker Tirol) überraschend patzten, genügte den Wienern am Samstag im Happel-Stadion gegen den FC Superfund ein gerechtes 1:1, um eine Woche vor dem ersten von zwei Gipfeltreffen mit den „Bullen“ das Guthaben auf die Jara-Truppe von drei auf vier Punkte zu erhöhen.

„Es ärgert mich maßlos, wenn man das Remis herabsetzt. Die Paschinger haben eine technisch gute Truppe, die in den Europacup kommen will“, sagte der Austria-Sportdirektor Peter Stöger, der mit dem Resultat durchaus leben kann. Das konnte auch Didi Constantini, unter dem die fünftplatzierten Paschinger im vierten Liga-Spiel des Jahres das erste Tor und den zweiten Punkt erzielten. Er sieht die Austria im Titelkampf ganz klar im Vorteil. „Wenn sie jede Runde einen Punkt mehr macht, passiert ihr da sicher nichts mehr“, sagte der Tiroler.

Mit dem Ex-Teamchef sind die Paschinger, die zuvor schon im Cup gegen Vizemeister GAK 3:1 triumphiert hatten, wieder mit Feuereifer bei der Sache. Was hat Constantini, der das Erbe von Andreas Heraf angetreten hat und im Dezember 2001 bis Sommer 2002 die Austria in den Europacup geführt hatte, anders gemacht? „Nur Handauflegen ist es nicht, sonst wäre ich bei Real Madrid. Meine Philosophie lautet: Ohne Freude kann man im Leben nichts gut machen“, so Constantini, der die Gegner als ATVplus-Analytiker Woche für Woche genau studiert hatte. Seine Handschrift hat man auf dem Rasen deutlich gesehen. Wie der Trainer sei, so präsentiere sich auch dessen Elf, meinte der Routinier.

Austria-Trainer Frenkie Schinkels verglich den Gegner mit einem Auto, dass „bisher im zweiten Gang unterwegs war und nun auf den dritten und vierten hochgeschaltet hat.“ Wobei „Fahrer“ Constantini seinem Kollegen ins Wort fiel und meinte: „Aber ein modernes Auto hat fünf Vorwärtsgänge….“ Laut Schinkels hat die Austria in der ersten Hälfte, in der die Torsperre von Joey Didulica nach 874 Minuten durch einen Freistoß von Kabat zu Ende ging, im gegnerischen Strafraum „lauwarm und nicht tüchtig genug“ gespielt.

„In der Pause bin ich sehr laut geworden, habe meine ganzes Deutsch aufbieten müssen. Danach zeigten wir Biss, den unbedingen Willen, ein Tor schießen zu wollen. Und am Ende hätten wir durch Vachousek, der an die Außenstange köpfelte, fast noch gewinnen können“, so der gebürtige Niederländer. Trotzdem sprach auch er wie Stöger von „einem gewonnenen Punkt“ und nicht zwei verlorenen Zählern. „Wenn die Verfolger unser Zuckerl nicht annehmen, können wir nichts dafür“. Die Violetten sind nun schon zehn Spiele in Serie unbesiegt. Gelingt am Mittwoch gegen den GAK ein Sieg, könnte der „Winterkönig“ in einer Woche beruhigt zum Herbstmeister nach Salzburg reisen.

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