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Austria mit Diabang gegen SV Ried

Als Generalprobe auf das UEFA-Cup-Rückspiel gegen Tobol Kostanai betrachtet Austria Wien das Samstag-Heimspiel gegen die SV Ried.

“Die zwei Gegner sind etwa gleichstark, wir wollen beide Spiele gewinnen”, sagte der violette Feldherr Karl Daxbacher. Dass der zweite Saison-Erfolg der Seinen nach dem 1:0 in Linz gegen den LASK nicht leicht wird, ist ihm bewusst.

“Die Rieder sind vor der Saison schlechter eingeschätzt worden als sie in Wirklichkeit sind. Sie haben Lexa geholt und mit Drechsel einen der besten Spieler der Liga. Sie sind schwer zu spielen, man tut sich hart gegen sie. Wir müssen das erste Tor erzielen. Kassieren wir den ersten Treffer, wird es noch schwieriger”, warnte Daxbacher, der von seiner Truppe erwartet, dass sie von Beginn an Druck ausübt und Chancen herausspielt. Das würde im UEFA-Cup nämlich noch wichtiger sein.

Die Wiener, die saison-übergreifend vier Liga-spiele unbesiegt sind und zuletzt zu Hause am 5. März (0:1 gegen Austria Kärnten durch ein Kollmann-Tor) verloren haben, müssen zwar weiter auf ihren Kapitän Blanchard und Metz (beide verletzt) verzichten, könnten aber mit einem Neuen aufkreuzen. “Er ist ziemlich schnell, beweglich, kopfballstark und hat sehr gutes Spielverständnis”, urteilte Daxbacher über den neuen Stürmer Diabang. Der Senegalese steht nach der Freigabe im Austria-Kader für das Heimspiel am Samstag gegen Ried. Ob er schon von Beginn an zum Einsatz kommt, wollte Trainer Karl Daxbacher aber erst kurz vor Spielbeginn entscheiden.

Austria-Vorstand Thomas Parits ist optimistisch, dass die Formalitäten zeitgerecht über die Bühne gehen werden. Ob Diabang, der im UEFA-Cup gegen Tobol auf alle Fälle noch nicht spielberechtigt ist, debütieren wird, verrät der Trainer aber erst eine Stunde vor Spielbeginn. Dass der 29-Jährige die Entwicklung des jungen Okotie stören könnte, glaubt Parits nicht. “Konkurrenzkampf ist gut, Okotie wird durch Diabang nicht der Weg versperrt, er wird seine Chancen bekommen und lernen.”

Der Austria-Vorstand glaubt, dass es nach dem 1:0 in Linz aufwärtsgeht. “Wir waren in Linz unter Druck, sind dort gut aufgetreten, haben 90 Minuten dominiert. Jetzt sind wir besser als am Beginn und haben viel Selbstvertrauen getankt.” Die Rieder, mit sechs Punkten aktueller Tabellendritter und bisher nur in Mattersburg (1:2 mit neun Mann im Finish) unterlegen, sind sich ihrer Außenseiterrolle bewusst. “Austria ist nach dem Sieg in Linz im Aufschwung, hat die bessere Qualität”, meinte Trainer Paul Gludovatz. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass er die drei Zähler kampflos in Wien lassen wird.

“Wir wollen in jedem Spiel punkten, müssen viel aggressiver als der LASK agieren. Jeder meiner Spieler muss nicht nur 99,9, sondern 100 Prozent aus sich herausholen. Nur so kann ein positives Resultat herauskommen”, appelliert der 62-Jährige, der um seinen “verlängerten Arm” auf dem Feld noch bangt. Kapitän Drechsel hat wegen eines Virus’ drei Tage nicht trainiert, keine Nahrung behalten. “Ein geschwächter Wickerl hilft uns nicht, über seinen Einsatz wird erst Samstag entschieden”, meinte Gludovatz, der einen neuen Stürmer in seinen Kader (“da haben wir Handlungsbedarf”) urgiert.

Die Statistik spricht klar für die Violetten, die von 22 Heimspielen (17-4-1) gegen die Innviertler nur eines verloren haben. Am 14. August 1999 gab es unter Trainer Herbert Prohaska durch Tore von Rothbauer und Brunmayr ein 0:2. Den bisher jüngsten Sieg über die Wiener feierten die Rieder am 17. Mai 2007 durch ein Salihi-Tor daheim mit 1:0. Salihi, der am Samstag gesperrt ist, war es auch, der den bisher letzten Rieder Auswärtserfolg mit einem Goldtor fixierte. Das war am 2. September 2007 in Innsbruck, seit damals sind die Grün-Schwarzen in 14 Partien (0-2-12/6:34 Tore) in der Fremde sieglos.

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