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Austria in Madrid überforderter Sparringspartner

0:7 in den Duellen gegen Atletico
0:7 in den Duellen gegen Atletico
Das "Wunder von Madrid" war für die Austria am Mittwoch in sehr weiter Ferne. Die Wiener gingen gegen Atletico Madrid sang- und klanglos 0:4 unter und waren für die "Rojiblancos" nur ein überforderter Sparringspartner. "Atletico war zwei bis drei Nummern zu groß für uns", meinte Trainer Nenad Bjelica angesichts des Gesamtscores von 0:7 in den beiden Gruppe-G-Duellen der Fußball-Champions-League.


Wäre Tormann Heinz Lindner nicht zu Hochform aufgelaufen, hätte es für die Austrianer wohl ein übles Debakel gesetzt. “Wir können froh sein, dass Heinzi in dieser Form gespielt hat. Er hat in Madrid als einziger auf Topniveau gespielt. Auf ihn können wir uns immer verlassen”, bedankte sich Bjelica bei seinem Schlussmann.

Für den Kroaten ist der 23-Jährige, der bisher fünf A-Länderspiele absolviert hat, längst die Nummer 1 in Österreich. Und Bjelica ist sich sicher, dass das auch Teamchef Marcel Koller “in naher Zukunft” so sehen wird. Lindners Privatduell mit Atleticos Superstürmer Diego Costa sorgte vor 30.000 Zuschauern im Vicente-Calderon-Stadion zumindest für ein bisschen Spannung. Zunächst brachte Lindner den gebürtigen Brasilianer mit zahlreichen Paraden zur Verzweiflung und parierte in der 75. Minute sogar einen Elfmeter von Costa, der schließlich in der 82. Minute doch noch zuschlug.

Für Lindner war der Unterschied zwischen der Austria und Atletico “mindestens eine Klasse”. “Aber das ist keine Schande. Ich kann meinen Vorderleuten keinen Vorwurf machen. Atletico ist eine europäische Topmannschaft, die derzeit für Furore sorgt. Wir haben uns mit vollem Einsatz dagegen gewehrt, dass wir noch höher abgeschossen werden”, sagte Lindner.

Bjelica ist überzeugt, dass Atletico im Kampf um den Champions-League-Pokal ein gehöriges Wörtchen mitplaudern wird. “Atletico hat definitiv die Qualität, um in der Champions League um den Titel mitzuspielen. Mich persönlich würde es freuen, wenn sie es schaffen sollten”, meinte Bjelica, der bekennender Fan von Atleticos gefeiertem Trainer Diego Simeone ist.

In der Offensive verlief die Jagd nach dem ersten erzielten Tor hingegen größtenteils frustrierend. Die einzige Großchance fand Thomas Murg vor, der 18-Jährige war für Bjelica neben Lindner der zweite Lichtblick an einem düsteren Abend. Zumindest den Premierentreffer wollen die Austrianer als letztes der 32 Teams in den verbleibenden beiden Gruppenspielen in Porto (26.11.) und daheim gegen Zenit St. Petersburg (11.12.) unbedingt noch schaffen.

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