Am Donnerstag muss die Austria zum Abschluss zu Sturm Graz. Die Männer um Ivica Vastic waren beim Spiel am Sonntag natürlich hoch motiviert, denn immerhin geht es um einen Startplatz im Europacup. Damit war der Druck aber vor allem am Anfang zu hoch für die Wiener. Angesagt war ein offensives Spiel, aber teils haarsträubende Fehler führten zu jeder Menge vergebener Chancen.
Vastic-Kritiker fühlen sich bestätigt
Die schwache Darbietung gab den Vastic-Kritikern zusätzliche Munition, die Unruhe auf den Tribünen wuchs minütlich. Nach einer halben Stunde kippte die Stimmung in Galgenhumor, missglückte Aktionen wurden von den Fans mit “Oh wie ist das schön”-Gesängen bedacht. Wenn es schon spielerisch überhaupt nicht lief, zeigten die Austrianer immerhin Moral und versuchten sich ins Match zu kämpfen.
Mattersburg war gefährlicher
Die Mattersburger standen defensiv kompakt, waren aber dank der violetten Harmlosigkeit sogar die “gefährlichere” Mannschaft. Schüsse von Ilco Naumoski (3., 9.) und Patrick Bürger (11.) landeten über dem Tor, mit einem Versuch von Bürger hatte Austria-Goalie Heinz Lindner keine Mühe (27.). Der offensive Austria-Höhepunkt vor der Pause war ein Schuss von Alexander Gorgon, der knapp nicht im Seiten-Out landete (44.).
Glücklicher Austausch: 1:0 für Austria Wien
Vastic brachte zur Pause Simkovic für Michael Liendl, und das machte sich bezahlt. 17 Minuten nach dem Wechsel nahm der 25-Jährige einen Pass von Marko Stankovic auf und traf von knapp innerhalb des Strafraums zum einzigen Treffer des Spiels. Kurz davor war die Meldung vom Ried-Ausgleich in der Südstadt gegen die Admira in der Generali Arena durchgesagt worden, das besserte die Stimmung am Verteilerkreis merkbar.
Hatte Klein vor dem Simkovic-Treffer schon eine Chance für die Gastgeber vorgefunden (53.) und parierte Lindner auf der Gegenseite gegen Parlov (56.), hatten danach Roland Linz (66.), Simkovic (77.) und Stankovic (83.) Chancen auf die endgültige vorzeitige Entscheidung. Austria Wien gewann mit viel Glück zum zweiten Mal in dieser Saison gegen Mattersburg, während sich die Salzburger heute schon zum Meister krönten. (APA)