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Austria feiert 9:0-Schützenfest - Salzburg auf Titelkurs

Neun Mattersburger hatten gegen die Wiener nichts zu bestellen
Neun Mattersburger hatten gegen die Wiener nichts zu bestellen
Die Wiener Austria hat sich am Samstag aus der Krise geschossen. Die zuletzt schwachen Veilchen feierten in der 32. Runde der Fußball-Bundesliga in Mattersburg einen 9:0-Kantersieg. Salzburg blieb mit einem 3:1-Arbeitssieg in Altach auf Titelkurs. Schlusslicht Grödig steht vor dem Abstieg. Nach einer 0:1-Heimschlappe liegen die Grödiger bereits acht Punkte hinter Ried (1:0 gegen Admira).


Die Austria egalisierte mit dem 9:0 ihren Clubrekord bei den Auswärtssiegen. Am 22. August 2004 hatten die Favoritner in Bregenz genauso hoch gewonnen. In Mattersburg machten Alexander Gorgon (10., 45./Foulelfmeter), Olarenwaju Kayode (36.), Alexander Grünwald (51., 68.), Kevin Friesenbichler (76., 93.), Lucas Venuto (87.) und David de Paula (90.) den höchsten Saisonsieg der Truppe von Coach Thorsten Fink in der Liga perfekt.

Die Wiener festigten damit Rang drei, bauten im Kampf um den letzten Europacup-Fixplatz den Vorsprung auf die Verfolger Sturm Graz und Admira Wacker Mödling vorerst auf fünf bzw. sechs Zähler aus. Zudem konnten Gorgon und Co. viel Selbstvertrauen für den Heimschlager am 1. Mai gegen Salzburg tanken.

Für die Mattersburger war es eine Partie zum Vergessen, aber nicht nur wegen der höchsten Niederlage der Clubgeschichte. Mit Manuel Prietl (42./Torraub) und Goalie Markus Kuster (42./Kritik) wurden zwei Spieler ausgeschlossen, zudem schieden Michael Perlak (Muskelverletzung im Oberschenkel) und Kapitän Patrick Farkas (Knieverletzung) schon in der 26. Minute verletzungsbedingt aus. Vor dem anstehenden Duell beim WAC am kommenden Samstag haben die Burgenländer damit große Personalsorgen.

Titelverteidiger Salzburg kommt dem neuerlichen Meistertitel immer näher. Am Samstag feierten die nunmehr zehn Spiele hintereinander ungeschlagenen “Bullen” in Altach trotz früher 2:0-Führung einen hart erarbeiteten 3:1 (2:1)-Sieg und erhöhten den Vorsprung auf Verfolger Rapid zumindest bis zum Sonntag auf neun Punkte.

Drei Tage nach ihrem 5:2-Sieg im Cup-Halbfinale über die Austria brachten Naby Keita (3.) und Duje Caleta-Car (19.) die Gäste programmgemäß in Führung. Doch die Cashpoint Arena erwies sich einmal mehr als harter Boden für die Salzburger, die dort seit dem Wiederaufstieg der Vorarlberger 2014 bis dato noch nicht gewonnen und im vergangenen Oktober sogar 0:1 verloren hatten. Die engagierte Aufholjagd nach dem Anschlusstreffer durch Routinier Hannes Aigner (22.) blieb für die Elf von Damir Canadi aber unbelohnt, in der letzten Minute der Nachspielzeit machte Konrad Laimer den Sack zu (96.). Altach ist drei Spiele ohne Sieg.

Grödig ist unterdessen am Samstag dem Abstieg ein ganz großes Stück näher gerückt. Die Salzburger verloren zu Hause gegen den WAC knapp 0:1 (0:0) und liegen vier Spiele vor Schluss schon acht Zähler hinter dem Vorletzten Ried, der zu Hause gegen Admira Wacker Mödling hauchdünn mit 1:0 gewann. Der WAC hat den Klassenerhalt mit zehn Punkten Vorsprung quasi sicher.

Jacobo machte vor nur 1.224 Zuschauern im DAS-GOLDBERG Stadion mit einem “Steirertor” den glücklichen Auswärtssieg der Kärntner perfekt. Die Elf von Coach Heimo Pfeifenberger besserte die starke Frühjahrsbilanz weiter aus, hat von den jüngsten elf Spielen nur eines – zuletzt 0:1 in Graz – verloren. Negativ war der Ausfall von Nemanja Rnic mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel. Für die zu Hause mittlerweile acht Partien sieglosen Grödiger ging demgegenüber ein Hoch von vier Punkten aus zwei Spielen zu Ende, ihnen hilft im Kampf um den Klassenerhalt wohl nur noch ein Wunder.

Die SV Ried sicherte sich den im Abstiegskampf so wichtigen 1:0-Sieg gegen die Admira vor eigenem Publikum dank eines Tores von Dieter Elsneg (87.). Der eingewechselte Clemens Walch schlug in der 87. Minute eine Maßflanke auf Elsneg, der volley zum Gold-Tor traf. Danach bemühte sich die Admira verzweifelt um den Ausgleich, die beste Chance vergab Monschein, als er in der 90. Minute wenige Meter vor dem Tor danebenköpfelte. Damit bezogen die Südstädter nach sieben Partien wieder eine Niederlage gegen die Rieder, die nun sieben ihrer jüngsten neun Heimspiele gewonnen haben – sechs davon mit 1:0.

Die Runde wird am Sonntag (16.30 Uhr) im Wiener Ernst-Happel-Stadion abgeschlossen, wo Salzburg-Verfolger Rapid Wien das noch um einen Europacup-Startplatz kämpfende Sturm Graz empfängt.

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