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Austria erwartet in Wiener Neustadt "eine enge Geschichte"

Jacek Bak gegen Sanel Kuljic
Jacek Bak gegen Sanel Kuljic ©APA (Archiv)
Aufsteiger gegen Spitzenreiter, SC Wr. Neustadt gegen FK Austria Wien oder aktueller Verein des Mäzens Frank Stronach gegen den früheren Club des Milliardärs - eine Paarung mit ganz besonderen Reizen.

Gemeinsam haben die Rivalen in der Samstag-Partie (18:00 Uhr) nur ein Ziel. Dieses heißt klipp und klar punkten.

Der Aufsteiger, der als Tabellen-Achter nur einen Zähler vor dem Kapfenberger SV liegt, benötigt Zählbares, um aus dem Keller zu kommen. Und der Cupsieger, der im Vorjahr SC Wr. Neustadt im Pokal-Semifinale 1:0 eliminiert hat, muss sein Konto aufstocken, um seine Spitzenposition erfolgreich zu verteidigen. Denn der nur einen Punkt Rückstand aufwesende Meister Red Bull Salzburg sollte daheim gegen den SV Mattersburg einen Dreier einfahren.

Die Niederösterreicher wollen im vierten Anlauf endlich den ersten Großen in die Knie zwingen. Nach dem 1:1 gegen die Salzburger, dem 0:0 gegen Sturm Graz und dem 0:4 gegen die Rapidler soll es nun klappen. “Wir sind in der Tabelle hinten, müssen den Anschluss ans Mittelfeld schaffen, da ist es egal, ob der Gegner ein Großer ist”, erklärte SCNW-Trainer Helmut Kraft.

Um den Coup zu landen, bedarf es jedoch mehr Effektivität vor dem gegnerischen Gehäuse. “Wir spielen bis 20 m vor dem Tor gut, aber dann fehlt der entscheidende Pass, die Ruhe und die Übersicht”, nannte der Tiroler ein Übel und lieferte gleich das zweite, das zuletzt wieder Ried zutage getreten war, dazu: “Durch individuelle Fehler bringen wir uns gegen den Spielverlauf in Rückstand.”

Er hoffte, dass seine Schützlinge das ersehnte Tor erzwingen, es vielleicht nach einer Standardsituation erzielen. “Das könnte den Knoten zum Platzen bringen und es ginge vieles leichter”, so Kraft, der seine Mannen vor den gegnerischen Offensivkräften Acimovic und Junuzovic warnte: “Sie müssen wir in den Griff bekommen. Außerdem müssen wir ihre gefährlichen Standards vermeiden.”

Neben den vier Langzeitverletzten Sadovic, Kolousek, Johana und Dunst muss nun auch Grünwald (Adduktoren) pausieren. Möglicherweise kommt diesmal im Mittelfeld Sariyar zum Zug. Den Angriff werden laut Kraft zwei aus dem Trio Aigner, Kuljic und Kurtisi bilden. Sein Widerpart Karl Daxbacher erwartete die zwei Ex-Austrianer im Sturm.

“Ich glaube, es wird wieder eine enge Geschichte, aber ich hoffe auf einen Sieg”, meinte Daxbacher vor seinem 50. Liga-Spiel (25-13-11) als Austria-Trainer in Erinnerung an das 2:1 im Horr-Stadion am 9. August. Damals waren die Niederösterreicher vor der Pause die bessere Mannschaft, der Favorit kam erst nach dem Wechsel zur 2:0-Führung und letztlich zum verdienten Sieg.

Daxbacher hofft, dass seine Truppe nach dem 0:1 in Kapfenberg (“Das war ärgerlich, aber nicht unverdient, weil der KSV so bissig spielte wie wir gegen Werder Bremen”) wieder ihr anderes Gesicht zeigt und so wie in der Europa League gegen die Deutschen auftritt. “Wir müssen Kapfenberg als Ausrutscher sehen, werden uns in Wr. Neustadt ganz anders präsentieren”, versprach Verteidiger Joachim Standfest, der vor dem Gegner aber warnte: “Das ist eine gefährliche Truppe mit guten Einzelspielern.”

Die Wiener, die in dieser Saison auswärts in sechs Partien drei Siege landeten und drei Niederlagen hinnehmen mussten, kassierten nach vier Siegen in Serie und fünf Runden ohne “Nuller” zuletzt mit dem 0:1 in Kapfenberg die erste Niederlage, ihr bisher jüngster Auswärtssieg datiert vom 26. September mit dem 3:1 in Mattersburg.

Die Magna-Schützlinge warten schon fünf Runden (0-2-3/1:10 Tore) auf einen Sieg und seit 425 Minuten oder über sieben Stunden auf ein Tor. Zuletzt jubelte der Neuling am 22. September über einen vollen Erfolg (3:0 daheim gegen SC Mattersburg) bzw. am 26. September über ein erzieltes Tor (Kurtisi zum 1:0 in Hütteldorf/1:3 gegen Rapid).

SC Wr. Neustadt – FK Austria Wien
Samstag, 31.10, Neustädter Stadion, 18.00 Uhr, SR Meßner

Wr. Neustadt: Fornezzi – Ari, Kostal, Ramsebner, Klapf – G. Burgstaller, Reiter, Sariyar/Stanislaw, Simkovic – Aigner, Kuljic/Kurtisi
Ersatz: Poyraz – Gercaliu, Martinez, Haselberger, Wolf, Viana
Es fehlen: Sadovic (Kreuzbandriss), Kolousek (Knie-OP), Johana (Knöchel), Dunst (Ermüdungsbruch), Grünwald (Adduktoren-Entzündung)

Austria: Safar – Standfest, Bak/Ortlechner, Dragovic, Ortlechner/Leovac – Klein, Baumgartlinger, Sulimani – Junuzovic, Acimovic – Diabang
Ersatz: Almer – Krammer, Vorisek, Hattenberger, Liendl, Topic, Schumacher
Fraglich: Bak (Probleme Hüftmuskulatur)
Es fehlen: Okotie, Jun (beide Knie-OP), Suttner (Bauchmuskelzerrung), Madl (Knieschwellung)

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