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Austria erneut im Umbruch

Der Vizemeistertitel war mehr, als sich Austria Lustenau vor Saisonbeginn erwartet hatte. Nach dem großen Schnitt im letzten Sommer droht erneut ein Aderlass. FC-Spieler werden von anderen Klubs bereits gelockt. | Abschlusstabelle

Nach einem gespielten Viertel der Meisterschaft schien die Austria angesichts von fünf Punkten Vorsprung der Konkurrenz davonzueilen. Aber der Punktepolster schmolz dahin – so wie letztendlich auch die Aufstiegsträume. Am Ende blieb in Lustenau wieder „nur” der Vizemeistertitel und ein weiteres Jahr Planung für die Erste Liga. Und die wird für die Austria schwer genug. Zum einen, weil mit dem SV Ried (Stronach-Satellitenklub) und Absteiger FC Kärnten mindestens zwei starke Konkurrenten warten und zum anderen, weil die Austria wieder einmal fast die halbe Mannschaft austauscht.

Am schmerzhaftesten ist wohl der Abgang von Jürgen Patocka, der in den letzten Jahren eine fixe Bank in der Innenverteidigung war. Der 26-jährige sucht eine neue Herausforderung und wechselt höchstwahrscheinlich zum SV Mattersburg. Weitere prominente Abgänge: Bradaric kehrt zurück nach Wien, Ayisi, Krupinac (warf im letzten Heimspiel Trainer Heraf das Dress nach) und wahrscheinlich Christian Stumpf (aus Altersgründen). Dazu sollen noch drei bis vier Spieler ausgemustert werden. Vor allem die Innenverteidigung muss neu besetzt werden. Im Mittelfeld fehlt ein Spielmacher und vorne braucht es einen Stürmer. Präsident Hubert Nagel will erst einmal den Markt sondieren.

FC-Spieler werden geködert
Beim 1:6 gegen Kapfenberg zeigte der FC Lustenau sein „hässliches Gesicht”. Einziger Trost für Trainer Heinz Fuchsbichler: „So werden wir uns in der Relegation ganz sicher nicht präsentieren.” Was bleibt, ist dennoch die Sorge nach drei Jahren Oberhaus wieder den Gang in die Regionalliga antreten zu müssen. Zumal andere Klubs einige Spieler bereits mit konkreten Vertragsangeboten lockten. Fuchsbichler will bis zu den beiden Relegationsduellen (8. und 12. Juni) jene Spieler he rausfiltern, die mit ganzem Herzen bei der Sache sind. Vizepräsident Dieter Sperger will an ein Scheitern gegen Altach nicht denken. „Wir bleiben sicher oben.”

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