Manfred Schmid war nicht übel gelaunt oder gar zornig. Vielmehr wollte der Austria-Trainer den Punkteverlust nüchtern einordnen in die momentane Faktenlage, die auf den ersten Blick verheerend aussah (kein Schuss auf des Gegners Tor), aber auch folgendes preisgab: Die jüngste Austria-Startelf der Saison (23,1 Jahre) ging mit 16 Schussversuchen (fünf mehr als der WAC), mehr Ballbesitz und mehr gewonnenen Zweikämpfen vom Platz.
Fischers Eindruck von Austrias Auftreten gegen den WAC
Der unter Schmid gesetzte Manfred Fischer meinte gar: "Wir haben den WAC in der zweiten Halbzeit komplett gegen die Wand gespielt. Die sind nur noch hinten drin gestanden und nicht mehr rausgekommen." Das mag unter die Kategorie "violette Brille" fallen, Verteidiger Johannes Handl gestand auf seiner Ursachenforschung auch: "Wir waren zu wenig auf Torzwang."
Austria ohne Punkte gegen WAC: Stimmen zum Spiel
Robin Dutt (WAC-Trainer): "Fühlt sich ungewohnt an, ein 1:0 kenne ich in Wolfsberg noch nicht. Es war ein taktisch kompliziertes Spiel in der ersten Halbzeit. Wir mit ganz gutem Ballbesitz, aber beide Mannschaften sind nicht das letzte Risiko gegangen. Trotz allem haben wir den Druck sukzessive erhöht. Der Treffer von Tai vor der Halbzeit hat uns in die Karten gespielt. Wir haben diesmal deutlich besser verteidigt und letztlich auch durch harte Arbeit einmal 1:0 gesiegt. Wir haben damit auch eine neue Ebene. Das haben sie eigentlich ganz ordentlich gemacht."
Manfred Schmid (Austria-Trainer): "Erste Hälfte habe ich ein relativ ausgeglichenes, zerfahrenes Spiel gesehen. Wir bekommen kurz vor der Pause ein unnötiges Gegentor, wo wir die Flanke nicht verhindern und im Zentrum nicht nah genug sind. In der zweiten Hälfte waren wir klar spielbestimmend, waren klar die bessere Mannschaft. Wir hatten die Ausgleichschance durch Djuricin, aber grundsätzlich haben wir die Chancen nicht gut genug herausgespielt. Trotzdem - obwohl die Serie zu Ende ist - haben wir nicht als schlechtere Mannschaft verloren."
(APA/Red)