Das Schulamt des Bundesstaats Victoria bestätigte am Dienstag einen Bericht des Fernsehsenders ABC, wonach ein Schüler aus Melbourne Klage eingereicht habe. Demnach gaben die Anwälte des Jugendlichen vor dem Bundesgericht an, die Zukunft ihres Mandanten sei “fraglich” und er sei “ernsthaft benachteiligt”, nachdem er keine ausreichende Bildung erhalten habe.
Wie ABC berichtete, forderte der junge Kläger, dessen Name aus rechtlichen Gründen nicht genannt werden konnte, eine Entschädigung für den zukünftigen Verlust an Einkommen. Obwohl der Staat ihm eine “Weltklasse”-Bildung versprochen habe, sei er an seiner Schule schikaniert worden und könne weder lesen, schreiben noch rechnen, begründeten seine Anwälte die Forderung. Demnach entsprachen die Lese- und Schreibfähigkeiten des Burschen beim Eintritt in die Oberschule im Jahr 2008 denen eines Sechsjährigen.
Den Anwälten zufolge leidet der Jugendliche unter einer schweren Sprachstörung, einem Aufmerksamkeitsdefizit, Angstzuständen und einer allgemeinen Lernstörung. Er sei aber zu intelligent, um eine Sonderschule zu besuchen. Das Schulamt wollte sich während des laufenden Gerichtsverfahrens nicht zu dem Fall äußern.
(Quelle: APA)