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Austausch in Gehörlosenpädagogik

Das LZH wurde zum Treffpunkt von über 70 Schulleiterinnen und Schulleiter aus dem deutschsprachigen Raum.
Das LZH wurde zum Treffpunkt von über 70 Schulleiterinnen und Schulleiter aus dem deutschsprachigen Raum. ©bvs
Im Landeszentrum für Hörgeschädigte (LZH) trafen sich vergangene Woche rund 70 Schulleiter und Leiterinnen von Zentren für gehörlose Kinder und Jugendliche aus dem deutschsprachigen Raum.
Austausch in Gehörlosenpädagogik

Dornbirn „Der Austausch in unserem Bereich ist wichtig. Denn wir sind eine Randgruppe bei den Lehrpersonen“, sagte Andrea Jonach, Schulleiterin des LZH in Dornbirn. Gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Evi Linder hat sie die 57. Direktorenkonferenz für Schulleiter aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg bei sich im Gehörlosenzentrum ausgerichtet. Drei Tage lang drehte sich alles um Gehörlosenpädagogik und um therapeutische Ansätze für Schüler und Kinder mit einer Hörbeeinträchtigung.

Einblicke in LZH

Gebührend eröffnet wurde die Tagung von Landesrätin Martina Rüscher und Monika Steurer, Leiterin des Pädagogischen Dienstes. Der Geschäftsführer Johannes Mathis erzählte den teilnehmenden Leiterinnen und Leiter bei seinen Grußworten wie es zur Entstehung des LZHs im Jahr 1977 kam.

Untereinander austauschen

„Gerade für mich ist dieser Austausch bei der Direktorenkonferenz von unsagbar großem Wert“, erklärt Teilnehmer Marc Schmidt aus Luxemburg. Er schätzt als Vertreter eines kleinen Landes diese Treffen sehr. Doch auch Markus Wyss aus Zürich hat von dem fachlichen Austausch viele Eindrücke mitnehmen können. „Ich habe erfahren, wie es in der Frühförderung abläuft. Für mich war das neu, da ich eine Schule mit hörgeschädigten Jugendlichen leite.“ Besonders interessant fand er auch die Forschung zum Umgang mit digitalen Medien bei hörbeeinträchtigten Kindern. „Diese läuft noch. Doch die Einblicke, die wir dazu erhalten haben, waren beeindruckend“, so Wyss.

Hochschulen vertreten

An der Fachtagung im Dornbirner LZH waren auch Hochschulen vertreten, die den Leiterinnen und Leitern aktuelle Forschungsprojekte vorstellten. „Insgesamt waren über 100 Fachpersonen bei uns zu Gast“, sagte Johannes Mathis. Die Schule des Dornbirner Zentrums für Hörgeschädigte feiert dieses Jahr 35-jähriges Jubiläum. „Wir wollten im Zuge dessen die Leiter zu uns nach Dornbirn einladen und ihnen einen Einblick in unsere Schule geben“, so Andrea Jonach. Evi Linder, stellvertretende Schulleiterin beim LZH, hat gemeinsam mit Andrea Jonach diese Konferenz organisiert. Sie hat unter anderen einen ehemaligen Schüler eingeladen, der den Direktorinnen und Direktoren aus seiner Sicht erklärte, wie er die Hörschädigung als Kind und Jugendlicher erlebt hatte und hat. „Bei der jährlichen Direktorenkonferenz wollen wir auf dem aktuellen Stand sein, damit wir die Kinder und Jugendlichen optimal fördern können“, erklärte Linder. Gemeinsam mit Andrea Jonach führte sie durch das Haus und gab nicht nur Einblicke in das Schulgeschehen, sondern in die vielfältigen Abteilungen des Vorarlberger Landeszentrums.

Jubiläumsjahr

Die Leiter nahmen viele interessante Aspekte mit nach Hause und waren von der Fortbildung angetan. „Ich fand die Workshops sehr interessant. Am wichtigsten ist für mich der Austausch unter den Kollegen“, sagte Tobias Schmidt aus Leipzig. Johannes Mathis bedankte sich bei Andrea Jonach und Evi Linder für die gute Organisation und freut sich gemeinsam mit seinem Team das Jubiläumsjahr der Schule zu feiern. Am 25. Mai findet bereits das nächste Event statt: Dort heißt es Rennen für den guten Zweck. Im Therapiestall des LZH findet der Stundenlauf statt. Mitmachen kann jeder, Start ist um 10:00 Uhr. Bvs

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