Auf einen herbstlichen Ausstellungsreigen von höchster Qualität dürfen sich in Wien vor allem Freunde der Alten Meister freuen: Peter Paul Rubens (1577-1640), der in diesem Jahr schon in Lille und Antwerpen großflächig präsentiert wurde, ist auch in Wien ein Schwerpunkt gewidmet, den gleich vier Kunstinstitutionen tragen.
Als Partner präsentieren das Kunsthistorische Museum (KHM), das Liechtensteinmuseum und die Gemäldegalerie der Akademie (alle drei 5. 12. bis 27. 2.) Werke von Rubens, sowie im Alleingang die Albertina. Letztere zog aus Konkurrenzgründen ihre eigentlich für 2005 geplante Schau auf September vor (15. 9. bis 5. 12.). Weiters zu sehen:
Tamara de Lempicka im Kunstforum Bank Austria (16. 9. bis 2. 1.) und Schiele Landschaften im Leopoldmuseum (17. 9. bis 31. 1.).
“Eigenhändiger” Rubens in der Albertina
Ganz allein steht die Wiener Albertina aber nicht mit ihrer großen Rubens-Schau da. Partner ist das Metropolitan Museum New York, wo die Ausstellung ab Mitte Jänner zu sehen sein wird. Thema in der Albertina ist der eigenhändige Rubens, und gezeigt werden rund 160 Zeichnungen, Ölskizzen und Gemälde, die nicht aus der Werkstätte des Meisters, sondern von ihm selbst stammen.
Ein ganz anderes Kunst-Kaliber präsentiert das Kunstforum Bank Austria: Tamara De Lempicka: Femme Fatale des Art Deco. Zu sehen sind 60 Werke der mondänen, polnisch-französischen Malerin, deren Selbstbildnis Die Frau im Auto heute gleichsam als Markenzeichen der 20er und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts gilt.
Österreichischen Expressionismus bietet das Leopold Museum mit der Schau Schiele Landschaften. Es ist die erste Ausstellung weltweit, die sich ausschließlich den Natur- und Häuserdarstellungen des Künstlers widmet.