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Außenministerin Karin Kneissl zu Besuch in Bosnien

Kneissl begeht in Bosnien ihre fünfte Auslandsreise.
Kneissl begeht in Bosnien ihre fünfte Auslandsreise. ©APA
Zu Beginn ihrer bereits fünften Auslandsreise stattete Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) dem Österreich-Kontingent der EU-Mission in Bosnien-Herzegowina einen Besuch ab. Am Freitag steht ein Besuch im Staatspräsidium sowie das Treffen mit den wichtigsten religiösen Vertretern des Landes auf dem Programm.

Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) hat am Donnerstag ihre fünfte Auslandsreise mit dem Besuch des Österreich-Kontingents der EU-Mission in Bosnien-Herzegowina (EUFOR) begonnen. “Ich sehe diese militärisch-zivile Präsenz als wesentliches Rückgrat der Stabilisierung”, lobte Kneissl die Mission, bei der Österreich traditionell größter Truppensteller ist, gegenüber der APA.

Kneissl traf Verteidigungsminister Kunasek in Bosnien

Kurz nach ihrer Ankunft im Camp Butmir nahe dem Flughafen der bosnischen Hauptstadt Sarajevo traf Kneissl auch auf Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ), der nach einem Truppenbesuch der NATO-geführten Mission im Kosovo (KFOR) am Mittwoch am Donnerstag ebenfalls die 214 österreichischen Bundesheer-Soldaten in Bosnien besuchte.

Der insgesamt rund 600 Mann starke Einsatz, an dem 19 Nationen teilnehmen, unterstützt die Umsetzung des Dayton-Abkommens, mit dem der Bosnien-Krieg (1992 bis 1995) beendet wurde. Seither ist das Balkanland in zwei Landesteile – die Bosniakisch-Kroatische Föderation und die Serbische Republik (Republika Srpska) – aufgeteilt. Auf die Frage, wie lange die EUFOR-Mission noch in Bosnien sein werde, sagte Kneissl: “Ich traue mir hier kein Kaffeesudlesen zu.”

Beziehungen zwischen Bosnien und Österreich besonders eng

Die Beziehungen zwischen Bosnien und Österreich sind besonders eng, nach Ansicht einiger Beobachter litt aber das gute Image der Alpenrepublik auf dem Balkan unter den jüngsten Aussagen von FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache, der sich etwa für die Unabhängigkeit der kleinen bosnischen Entität, der Republika Srpska, aussprach. An der außenpolitischen Linie Österreichs habe sich aber nichts geändert, bekräftigte Kneissl. Österreich setze sich weiterhin für die gesamtstaatliche Lösung ein.

“Ich weiß noch nicht, welche Fragen hier auf mich zukommen”, meinte Kneissl auf die Frage, ob sie auch unangenehme Fragen erwarte. Bis dato werde sie aber hauptsächlich von inländischen Journalisten darauf angesprochen.

Kneissl trifft am Freitag wichtigste religiöse Vertreter des Landes

Am Donnerstag kommt Kneissl auch mit ihrem Amtskollegen Igor Crnadak sowie Regierungschef Denis Zvizdic zusammen. Am Freitag steht ein Besuch im Staatspräsidium und Treffen mit den wichtigsten religiösen Vertretern des Landes, Großmufti Hussein Kavazovic, Kardinal Vinko Puljic sowie Metropolit Hrisostom auf dem Programm.

(APA/Red)

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