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Ausschreitungen forderten Todesopfer

Bei den Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Anhängern der konservativen geistlichen Führung im Iran ist laut Medienberichten ein Demonstrant getötet worden.

Der Mann starb der Zeitung „Nasim-e-Saba“ zufolge, nachdem er am Freitag in der Stadt Shiraz von selbst ernannten Sicherheitskräften angegriffen worden war. Auch in Teheran eskalierte die Lage. Nach dem Sturm militanter Regime-Anhänger auf Studentenwohnheime griff die Justiz jedoch überraschend durch.

Dutzende Personen wurden nach Berichten des staatlichen Rundfunks festgenommen. Damit wollte sich die ebenfalls von Hardlinern kontrollierte Justiz nach Ansicht von Beobachtern offenbar der Kritik entgegenstellen, sie decke die Gewalt von militanten Gefolgsleuten des Klerus. In der Nacht zum Samstag hatten Anhänger des höchsten Geistlichen, Ayatollah Ali Chamenei, nach Angaben von Studenten schlafende Bewohner von Studentenwohnheimen angegriffen und mehrere von ihnen festgenommen. Mehr als 50 Studenten seien verletzt worden, zwei Dutzend seien seit dem Überfall verschwunden.

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