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Ausschreitungen bei Schüler-Demos in Griechenland

2008 wurde hier ein 15-Jähriger erschossen
2008 wurde hier ein 15-Jähriger erschossen
Am sechsten Jahrestag des Todes eines 15-Jährigen durch eine Polizeikugel ist es am Samstag bei Protestkundgebungen in mehreren griechischen Städten zu Ausschreitungen gekommen. In Athen schleuderten am Abend rund 200 Vermummte Steine und Brandsätze auf die Polizei, schlugen Fensterscheiben ein und zündeten Müllcontainer an. Passanten flüchteten aus dem Stadtzentrum.


Krawalle gab es auch in den Hafenstädten Thessaloniki und Patras. Die Polizei setzte Tränengas und Blendgranaten gegen die Randalierer ein. Die Polizei nahm mehrere Menschen fest. Augenzeugen in Athen berichteten, dass der Einsatz von Tränengas “die Luft unerträglich” mache.

Die Demonstranten protestierten auch gegen die Weigerung der Justiz, einem Autonomen Hafturlaub zu gewähren, damit er sein Studium aufnehmen kann. Der 21-Jährige Nikos Romanos ist seit Ende November im Hungerstreik. Er war nach einem Banküberfall 2013 zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Nach dem Tod des 15-Jährigen war Griechenland im Dezember 2008 von einer beispiellosen Welle der Gewalt erfasst worden. Im Oktober 2010 wurde der Schütze von einem Gericht zu lebenslanger Haft verurteilt.

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