Bei dem schwersten Unwetter seit Jahrzehnten sind in Berlin und Brandenburg nach Polizeiangaben sieben Menschen getötet worden. Zahlreiche Verletzte gab es ebenfalls in anderen Teilen Deutschlands. Auch in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Sachsen, Thüringen und Bayern waren die Rettungskräfte in der Nacht zum Donnerstag im Großeinsatz.
Sie hatten mit umgestürzten Bäumen, blockierten Straßen und Schienen, Überflutungen sowie etlichen Bränden zu kämpfen. Nahezu überall richtete das Unwetter große Schäden an. Am Morgen hatte sich das Wetter wieder weitgehend beruhigt.
Wegen des Unwetters musste am späten Mittwochabend eine Propellermaschine der Schweizer Fluggesellschaft Swiss auf dem Flugplatz in Werneuchen in Brandenburg notlanden. Die Maschine war auf dem Weg von Basel nach Hamburg mehrfach umgeleitet worden und konnte auch in Berlin-Tegel nicht landen.
Bei der Notlandung auf dem ehemaligen Militärflughafen nordöstlich von Berlin wurde sie durch Hindernisse auf der Rollbahn beschädigt. Die 20 Menschen an Bord blieben unverletzt.
Umgestürzte Bäume erschlugen auf einem Jugendzeltplatz auf der Berliner Wannsee-Insel Schwanenwerder zwei Burschen im Alter von zwölf und 15 Jahren. 13 Kinder, Jugendliche und Erwachsene wurden laut Polizeiangaben in einem Zeltlager auf der Insel verletzt. In anderen Teilen Berlins starben zwei Männer.
Im Land Brandenburg starb ein 18-Jähriger unter einem eingestürzten Laubendach. Bei Seelow und bei Storkow wurden eine 25 Jahre alte Autofahrerin und ein 45 Jahre alter Mann von Bäumen erschlagen.
Auch in den anderen deutschen Bundesländern hinterließen Sturm und Regen in einzelnen Landstrichen eine Spur der Verwüstung. Überall knickten Bäume um, Äste flogen durch die Luft. Viele Straßen waren vorübergehend unpassierbar. Zahlreiche Keller liefen voll Wasser. Dächer wurden abgedeckt, Hunderte von Autos demoliert.