Die EU-Kommission entscheidet voraussichtlich im November, ob sie die Beschränkung des Uni-Zugangs für deutsche Medizinstudenten akzeptiert, oder Österreich dafür beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) verklagt.
Österreichs Universitäten liegen beim Ausländeranteil deutlich über dem EU-Schnitt von 6,32 Prozent. Grund dafür sind aber nicht nur die Deutschen, sondern auch die Südtiroler. Die größte ausländische Studentengruppe kommt nämlich aus Italien (18,5 Prozent), erst danach kommen die deutschen (18,1 Prozent) und die türkischen Studenten (sechs Prozent).
Die wenigsten ausländischen Studenten haben mit Anteilen von um die ein Prozent die Universitäten im Baltikum, in Rumänien, Slowenien und der Slowakei. Nach Zypern und Österreich am meisten Ausländer studieren in Großbritannien (13,35 Prozent), Belgien (11,47), Deutschland (11,17) und Frankreich (elf Prozent).
Belgien hat in diesem Zusammenhang ähnliche Probleme wie Österreich: Die ausländischen Studenten kommen in dem französisch und niederländisch sprechenden Land nämlich vor allem aus Frankreich (30,2 Prozent), der früheren französischen Kolonie Marocco (9,5 Prozent) sowie aus den Niederlanden (6,9 Prozent).