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Ausgeschlafen verreisen: Der Trend zum Schlaftourismus

Statt Sightseeing und Action steht beim Schlaftourismus Erholung im Fokus.
Statt Sightseeing und Action steht beim Schlaftourismus Erholung im Fokus. ©Canva
Statt Sightseeing und Action steht beim Schlaftourismus Erholung im Fokus. Hotels weltweit reagieren mit speziellen Angeboten für besonders erholsamen Schlaf.

Immer mehr Menschen suchen im Urlaub nicht das Abenteuer, sondern vor allem eines: Ruhe. Beim sogenannten Schlaftourismus steht der erholsame Schlaf im Zentrum der Reiseplanung. Eine Entwicklung, die als Antwort auf die zunehmende Belastung in Alltag und Beruf zu verstehen ist.

Schlaf statt Stress – ein wachsender Trend

Stress, Zeitdruck und Schlafmangel gehören für viele zum Alltag. Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse fühlen sich zwei Drittel der Deutschen regelmäßig gestresst – der häufigste Grund: Beruf oder Ausbildung. Gleichzeitig berichtet das GEO Magazin, dass mindestens jede zehnte Person in Deutschland von chronischen Schlafstörungen betroffen ist.

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Schlaftourismus – also das bewusste Reisen mit dem Ziel, Schlaf nachzuholen – setzt genau hier an. Statt Sightseeing und Aktivitäten geht es um Rückzug, Stille und Regeneration.

Hotels als Schlaf-Oasen

Internationale Hotels und Resorts reagieren auf die Nachfrage mit speziellen Angeboten:

  • Park Hyatt New York: Eine Schlafsuite mit 900 Quadratmetern Fläche bietet ein intelligentes Bett, individuell anpassbaren Raumduft, Schlafmasken und weitere Einschlafhilfen.
  • Zedwell London: Verzichtet bewusst auf Fernseher und setzt auf schallisolierte Räume für ungestörte Nächte.
  • The Cadogan London: „Schlaf-Concierges“ begleiten Gäste mit Meditationen und Kräutertees in den Schlaf.
  • Mandarin Oriental Genf: In Kooperation mit einer Schlafklinik analysieren Expert:innen im Rahmen eines dreitägigen Programms das Schlafverhalten der Gäste.

Auch Aromatherapie, Klangkonzepte, Massagen und Yoga gehören zunehmend zum Angebot vieler Schlafhotels.

Zwischen Wellness und Wissenschaft

Schlafforscherin Dr. Rebecca Robbins betont gegenüber CNN, dass langfristige Verbesserung des Schlafs nur durch professionelle Begleitung möglich ist – idealerweise durch medizinisches Fachpersonal in den Hotels. Denn hinter Schlafproblemen können auch ernsthafte Erkrankungen stecken.

Kritik an Exklusivität und Klimabilanz

Ein wesentlicher Kritikpunkt: Schlafhotels sind oft teuer – und damit nicht für alle zugänglich. Zudem wird hinterfragt, ob für einen erholsamen Schlaf tatsächlich eine Fernreise notwendig ist. Aus ökologischer Sicht sind Nahziele empfehlenswerter, um CO₂-Emissionen und Reisestress zu vermeiden.

Was versteht man unter Schlaftourismus?
Beim Schlaftourismus steht der erholsame Schlaf im Mittelpunkt der Reise. Hotels bieten spezielle Angebote zur Schlafoptimierung an.

Warum wird Schlaftourismus immer beliebter?
Viele Menschen leiden unter Stress und Schlafmangel. Reisen mit Fokus auf Erholung bieten einen Ausgleich zum belastenden Alltag.

Welche Hotels bieten Schlafkonzepte an?
Beispiele sind das Park Hyatt in New York, Zedwell London, The Cadogan und Mandarin Oriental Genf mit jeweils individuellen Schlafprogrammen.

Ist Schlaftourismus nachhaltig?
Langstreckenreisen nur zum Schlafen gelten als klimaschädlich. Empfehlenswert sind regionale Angebote mit umweltfreundlicher Anreise.

Gibt es Kritik an Schlaftourismus?
Ja, vor allem wegen der hohen Kosten und mangelnden Zugänglichkeit. Zudem wird erholsamer Schlaf so zum Luxusprodukt.

(VOL.AT)

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