Für die Umfrage, deren Ergebnis am Donnerstag veröffentlicht wurde, waren Anfang Oktober über 5.000 Briten befragt worden. Cameron plant bis spätestens Ende 2017 eine Volksbefragung zum Verbleib Großbritanniens in der EU. Vor dem Referendum verlangt er Zugeständnisse der Union an die Londoner Regierung. So wehrt er sich etwa gegen den Machtzuwachs der 19 Euro-Länder, der aus britischer Sicht den Finanzplatz London schwächen könnte. Auch stört sich Cameron an Sozialleistungen für EU-Ausländer. Die Frage, ob das Vereinigte Königreich in der EU bleiben soll, ist auch innerhalb der Regierung umstritten.
Der britische Zentralbankchef Mark Carney sagte dazu am Mittwochabend in Oxford: “Allgemein hat die EU-Mitgliedschaft die Offenheit der britischen Wirtschaft gefördert, Dynamik erleichtert, aber zugleich einige Herausforderungen für monetäre und finanzielle Stabilität geschaffen, die die Bank of England zu meistern hat.” Mit seinen Äußerungen bezog er sich auch auf Probleme im Zuge der Euro-Krise.