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Außenminister nennt Tempelberg-Zwischenfall

Der von Palästinensern auf dem Tempelberg angegriffene Außenminister Maher sieht im Zusammenhang mit dem Zwischenfall keine Feindseligkeit der Palästinenser gegenüber seinem Land.

Nach Angaben der staatlichen Kairoer Zeitung „Al Ahram” vom Dienstag beschrieb Maher den Angriff als „eine Dummheit, die nicht die Gefühle des palästinensischen Volkes gegenüber Ägypten und seinem Präsidenten widerspiegelt”.

Das Büro von Präsident Hosni Mubarak hatte am Montagabend in Kairo erklärt, es bedaure zutiefst den „Angriff einer Gruppe unverantwortlicher Palästinenser”. Maher war am Montag vor der Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg bedrängt und als „Verräter” beschimpft worden. Der „Zwischenfall” werde Ägyptens Eintreten für den Frieden, die Rechte der Palästinenser und eine Wiederaufnahme der Verhandlungen nur verstärken, wurde Maher von „Al Ahram” zitiert. Die staatliche ägyptische Presse beschrieb den Angriff auf den ersten Seiten als „gemein” und „kriminell”, verzichtete aber auf jeden weiteren Kommentar.

Ägypten hatte 1979 unter Präsident Anwar Sadat als erstes arabisches Land einen Separatfrieden mit Israel geschlossen. Präsident Hosni Mubarak hatte erklärt, die Menschen in den arabischen Ländern könnten die derzeitige Situation in den von Israel besetzten Palästinensergebieten und die Zerstörung des Friedensprozesses durch Israel nicht hinnehmen. Der Terrorismus sei international nicht wirksam zu bekämpfen, wenn Israel den Palästinensern weiterhin ihre Rechte vorenthalte. Die israelische Politik provoziere „unverantwortliche Gewalt und Terrorakte”, sagte Mubarak. Falls Israel weiterhin palästinensische Häuser zerstöre, müsse sich die Welt auf weitere Katastrophen einstellen.

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