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Ausbau privater Photovoltaik: Deutlicher Rückgang bei Strombezug

Durch den Ausbau von privaten Photovoltaik-Anlagen wird weniger Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen.
Durch den Ausbau von privaten Photovoltaik-Anlagen wird weniger Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen. ©Canva.com (Sujet)
Der Ausbau privater Photovoltaik-Anlagen spiegelt sich bereits deutlich im öffentlichen Stromnetzverbrauch wider. In den Kalenderwochen 22 bis 26 wurden 4.931 Gigawattstunden Strom bezogen. Im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2021 wurden im gleichen Zeitraum 5.537 Gigawattstunden abgerufen. Im Vergleich ergibt das einen Rückgang bei der Abgabe aus dem öffentlichen Netz um 11 Prozent, so der Übertragungsnetzanbieter Austrian Power Grid (APG).

Dies erschwere die Prognose für den Strombezug aus dem öffentlichen Netz zunehmend. "Das führt dazu, dass die ursprüngliche Stromverbrauchsspitze zu Mittag zunehmend abflacht und sich dadurch die gewohnte Verbrauchscharakteristik verändert", so die APG am Dienstag in einer Aussendung. Für eine bessere Planung und mehr Transparenz für den Stromkunden brauche es eine durchgehende Digitalisierung aller Akteure des Stromsystems.

Eine weitere Herausforderung seien die fehlende Netzkapazitäten, um regional überschüssig produzierten Strom aus erneuerbaren Energien vollständig österreichweit zu verteilen bzw. zu den Pumpspeicherkraftwerken in Westösterreich zu transportieren. "Um die versorgungssichere Energiewende zu ermöglichen, müssen die Netze dringend ausgebaut werden", wiederholte Gerhard Christiner, technischer Vorstand der APG, eine langjährige Forderung des Netzanbieters. Zusätzlich zu Pumpspeicherkraftwerken müssten auch andere Speicherkapazitäten rascher ausgebaut werden, um den überschüssigen Strom dort zwischenspeichern zu können. Die APG befindet sich im Eigentum des teilstaatlichen Verbund-Konzerns.

(APA/Red.)

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