Bis 2023 wird die gesamte Marchegger Ostbahn unter laufendem Betrieb elektrifiziert und abschnittsweise zweigleisig ausgebaut.
Wiener Abschnitt sollte im Herbst fertig sein
Nach ÖBB-Angaben ist die derzeitige 37,5 Kilometer lange Strecke voll ausgelastet. Die Investition in den Ausbau der Strecke betrage rund 539 Mio. Euro und werde von der EU gefördert. Bereits seit September 2016 wird am Wiener Abschnitt gearbeitet, die Eröffnung der Strecke zwischen Erzherzog-Karl-Straße und Wien Aspern Nord steht knapp vor Fahrplanwechsel im Herbst am Plan. Nun werde der niederösterreichische Abschnitt in Angriff genommen.
“Die jetzt noch eingleisige Strecke zwischen Stadlau und Marchegg ermöglicht weder einen attraktiven Nahverkehr noch eine adäquate Verbindung von Wien nach Bratislava. Nun entsteht eine Hochleistungsstrecke, die Geschwindigkeiten von 200 Stundenkilometern gestattet”, sagte Franz Bauer von der ÖBB Infrastruktur AG laut dem Landespressedienst.
Wien – Bratislava: Höhere Kapizität und kürzere Fahrtzeiten
Neben einer Erhöhung der Kapazitäten und einer Verkürzung der Fahrtzeiten bringe das auch den ökologischen Vorteil der Umstellung von Diesel auf 100 Prozent Strom aus erneuerbarer Energie. Alle sieben Bahnhöfe an der Strecke werden barrierefrei ausgestaltet und mit Park-and-Ride-Anlagen versehen.
Fahrzeit soll um 25 Minuten verringert werden
Es gehe darum, Verkehrswege schneller und Fahrtzeiten kürzer zu machen. “Deshalb haben wir auch gemeinsam mit den ÖBB ein umfangreiches Mobilitätspaket über mehr als 3,3 Milliarden Euro in den nächsten Jahren geschnürt”, sagte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) laut dem Landespressedienst. Das Projekt bringe einen Mehrwert für die Region, das Land und die Städte Wien und Bratislava, zwischen denen die Fahrzeit um 25 Minuten auf dann nur noch 40 Minuten verringert werde.
Anbindung an Wien soll für Pendler verbessert werden
Für die niederösterreichischen Pendler müsse man gemeinsam Verkehrslösungen suchen, um die Anbindung an Wien sowie die Mobilität insgesamt in einer der am schnellsten wachsenden Regionen zu verbessern und eine attraktive Chance zum Umstieg auf den öffentlichen Verkehr zu bieten. Neben der Modernisierung der Bahnhöfe und der Schaffung von Parkplätzen werde durch die Umgestaltung von Bahnübergängen in Über- bzw. Unterführungen die Sicherheit erhöht. “Die dabei zum Einsatz kommenden EU-Fördermittel sind nicht zuletzt auch ein klares Signal für die Bedeutung der Entwicklung der ländlichen Regionen”, so Mikl-Leitner.
(APA/Red)