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Ausbau der Asylwerber-Rückkehrberatung

Caritas-Präsident Franz Küberl erwartet sich von der künftigen Regierung eine Reform der Asylverfahren. Diese solle "qualitätsvoll und rasch" gestaltet werden.

Gleichzeitig signalisiert Küberl Bereitschaft, die von der Caritas betriebene Rückkehrberatung auszuweiten. Man müsse dafür sorgen, dass „auch in heiklen Situationen die Menschenwürde gewahrt bleibt“.

Notwendig sei jedenfalls eine entsprechende Betreuung der Flüchtlinge: „Wenn Leute kommen, gibt es keine Alternative dazu, sie aus menschlichen Gründen unterzubringen“. Illegalität und Obdachlosigkeit seien „nichts, was man sich wünschen soll“. Auch warnt Küberl vor einem zu restriktiven Vorgehen: „Wir wissen nicht, ob das Christkind überhaupt nach Europa kommen würde. Wir wissen nicht, ob Schengen es erlauben würde, dass jemand aus Palästina einreist.“

Überhaupt abgelehnt wird von Küberl der oft verwendete Terminus „Wirtschaftsflüchtling“, für den Caritas-Präsidenten „ein Unwort“. Vielmehr handle es sich um „Armutsflüchtlinge“. Diese hätten zwar nicht automatisch den Anspruch auf einen Flüchtlingsstatus, die meisten seien „aber trotzdem arme Leute“.

Unabhängig davon, wie die künftige Regierung aussieht, wünscht sich Küberl „eine gewisse positive Außerstreitstellung in Asyl- und Ausländerfragen“. Dabei geht es ihm vor allem um eine bessere Integration von Ausländern. Dies sei „ein komplexer und schwieriger Vorgang und kein Honiglecken“. Trotzdem müsse man die Sache angehen, fordert der Caritas-Präsident die Einführung von „vernünftigen Formen des Wahlrechts“ für Zuwanderer.

Am Arbeitsmarkt erwartet sich Küberl von der nächsten Regierung soziale Maßnahmen. Vor allem spricht er sich dafür aus, im Pflegebereich entsprechende finanzielle Unterstützungen zuzusichern.

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