Man kann nur von Glück sprechen, dass die Wohnung zu der Zeit leer stand als die Scheiben von den Schüssen zersplitterten. Wie “20min.ch” berichtete, lösten sich auf dem Waffenplatz Thun (Kanton Bern) am 30. August fünf Schüsse aus einem Maschinengewehr MG 51, Kaliber 7,6 Millimeter. Diese Maschinengewehre sind standardmäßig auf den Schützenpanzern 2000 fest montiert. Mindestens ein Schuss traf dabei ein Wohnhaus, das sich ganze zwei Kilometer Luftlinie entfernt befindet. Dabei ging eine Scheibe zu Bruch und in einer Wand klafft ein Loch.
Schüsse waren “Querschläger”
Der Mediensprecher der Militärjustiz bestätigte den Vorfall: “Die Schüsse wurden vom Bereich der Panzerhallen in südlicher Richtung abgefeuert.” Die Schüsse waren “Abpraller, beziehungsweise Querschläger”.
Waffen dürften nicht scharf geladen sein
“20min.ch” berichtet, dass es sich um eine Funktionskontrolle gehandelt habe. Dabei sollten die Waffen jedoch niemals scharf geladen sein. Es gebe Manipuliermunition, welche aus Plastik bestehen und optisch ident wie die scharfe Munition aussehe.
Nun untersucht die Militärjustiz den Fall, gegen die drei Rekruten laufe eine Untersuchung. Sprecher Tobias Kühne meinte “Nach bisherigen Erkenntnissen hat vermutlich eine Kombination von Fehlmanipulationen zur Schussabgabe geführt. Die genauen Umstände werden noch abgeklärt.” Auch werde der Strafbestand der Nichtbefolgung von Dienstvorschriften geprüft.