Aus "seid" und "seit" wird "seidt" - MDR fällt auf den Postillon rein

In dem Radiobeitrag “20 Jahre Rechtschreibreform” des MDR (Mitteldeutscher Rundfunk) vom Montag, zitierte die Sprecherin kurzerhand einen Artikel des Satiremagazins “Der Postillon”. Die Meldung war, dass ab nächstem Schuljahr die Wörter “seid” und “seit” verschwinden und einfach durch “seidt” ersetzt werden würden. Die MDR-Sprecherin: “Die beiden Wörtchen seid und seit sollen ab dem neuen Schuljahr zusammengelegt werden in seidt, also hinten mit d und t. Denn an der richtigen Verwendung von seid und seit scheiterten bisher 70 Prozent der Deutschen.” Auch letztere Information ist dabei falsch.
“Der Postillon” schreibt oft satirische Artikel über aktuelle Themen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Satiriker freut dieser Ausrutscher des MDR natürlich, auf ihrer Facebook Seite posteten sie:
Der MDR hingegn kann sich seinen Fauxpas derweil selber nicht erklären. Sie twitterten “Wir prüfen, wie das passieren konnte”.
Nun sind wir tatsächlich mal bei @Der_Postillon gelandet. Leider. Wir prüfen, wie das passieren konnte. https://t.co/eLQP9LxkNB
— MDR Aktuell (@MDRaktuell) 3. August 2016
„Wennschon, dennschon: @Der_Postillon“ pic.twitter.com/7C6mRsWJVy — MDR (@mdrde) 3. August 2016
Doch auch Spott musste sich der MDR gefallen lassen. Vor allem Medienkollegen nahmen den MDR auf die Schippe – Dieser dankt für die unterstützenden Worte.
#Seidt Stunden kein Licht im Spott- und Häme-Tunnel, und nun das, Danke! :O) https://t.co/vXaBJIZ9xJ
— MDR (@mdrde) 3. August 2016
Wie es zu dem Radiobeitrag über die “Rechtschreibreform” von @Der_Postillon kam: https://t.co/qkP3tyiaET pic.twitter.com/UFa9dROwMs — MDR Aktuell (@MDRaktuell) 3. August 2016