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Aus für Gratis-SMS

Das Gratis-Verschicken von SMS über das Internet steht vor dem Ende. Der größte Anbieter Österreichs „sms.at“ hat das kostenlose Angebot eingeschränkt. Forum

Ab Mittwoch, den 20, März dürfen pro registrierten User nur noch fünf SMS pro Monat gratis verschickt werden. Wer mehr schicken will, zahlt entweder 0,04 Euro pro Kurzmitteilung oder er muss sich für ein Abonnement anmelden, dass für ein monatliches Kontingent von 100 SMS 9,9 Euro im Jahr, für monatlich 200 SMS 19,90 Euro im Jahr kostet.

Bezahlt wird über eine Mehrwert-Telefonnummer, über Kreditkarte, Erlagschein, die Internetwertkarte paysafecard und über das Handybezahlsystem paybox.

Wer sich bei sms.at nicht registrieren will, entkommt zwar der Zahlungspflicht ab der fünften SMS, muss sich allerdings mit allen anderen nicht registrierten Kontingent von 50 Kurzmitteilungen pro Minute teilen. „Die Chance, dass man da zum Zug kommt, ist relativ gering“, sagte der Sprecher der sms.at-Betreibergesellschaft, Thomas Reiter, zur APA.

ucp-Chef Christian Lutz erklärt diesen Schritt mit einem „gestiegenen Gratis-SMS-Volumen und erhöhten SMS-Einkaufspreisen“. Die Kostenersparnis im Vergleich zum Versand via Handy sei aber nach wie vor gegeben. Außerdem versende der Großteil der sms.at-Nutzer weniger als fünf Kurzmitteilungen im Monat, so Reiter.

Mit Zusatzangeboten will ucp nun die Kunden zu den Abonnements locken. So können die Abonnenten so genannte „superlange SMS“ mit bis zu 306 statt normal 160 Zeichen versenden. Außerdem kann sich jeder Bezieher eines solchen Pakets auch eigene Verteilerlisten und Telefonbücher anlegen. Damit will ucp auch Unternehmen wie Speditionen und Taxifirmen ansprechen, die bereits seit längerem ihren Fuhrpark über sms.at steuern, sagt Reiter.

sms.at ist laut ucp mit 22,8 Millionen Besuchen im Februar derzeit die größte Internetseite Österreichs. 2 Millionen Benutzer sind bereits registriert. Rund zwei Drittel aller Web-SMS kommen von sms.at. Neben sms.at betreibt ucp auch die Internet-SMS-Seite u-boot.com. Dort bleibt das SMS-Verschicken vorerst noch uneingeschränkt gratis. Erst im Laufe des nächsten Quartals will das Unternehmen auf uboot.com ähnliche Schritte setzen. Insgesamt hat ucp allein im Jänner rund 30 Millionen SMS verschickt.

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