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Aus für Wissenschaftsressort: Unis bestürzt

Kein Wissenschaftsministerium und kein Töchterle - Unis üben Kritik
Kein Wissenschaftsministerium und kein Töchterle - Unis üben Kritik ©APA/HERBERT PFARRHOFER –
Kritik und Bestürzung als Reaktion von den Unis und aus der Politik wegen dem Aus für das Wissenschaftsministerium.
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Nach der Universitätenkonferenz (uniko) zeigt sich auch die größte Hochschule des Landes “bestürzt über den geringen Stellenwert für Wissenschaft und Unis, der aus der Abschaffung des Wissenschaftsministeriums zum Ausdruck kommt”.

Gleichzeitig begrüßt man das “zum wiederholten Mal” für 2020 gesteckte Ziel, 2 Prozent des BIP in die Hochschulen zu investieren, so die Uni Wien in einer Aussendung.

FH- Konferrenz begrüßt Fördersatz

Anders äußerten sich die Fachhochschulen (FH): Die FH-Konferenz begrüßte ausdrücklich “die so wichtige Erhöhung der Fördersätze und den weiteren Ausbau des Fachhochschul-Sektors” im Regierungsprogramm. Die FH würden sich seit jeher durch ihre enge Verzahnung mit der Wirtschaft auszeichnen, mit den Josef-Ressel-Zentren würden wichtige Projekte bereits jetzt über das Wirtschaftsministerium abgewickelt.

“Dem scheidenden Wissenschaftsminister Dr. Töchterle danken wir für sein Engagement. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem nun auch für Wissenschaft zuständigen Bundesminister Dr. Reinhold Mitterlehner”, so FHK-Präsident Helmut Holzinger.

Kritik aus der Politik

Einen “richtigen Schritt in eine innovative Zukunft” sieht auch der Wirtschaftsbund in der Übertragung der Wissenschaftsagenden ins Wirtschaftsressort. “Fakt ist, dass eine erfolgreiche Wirtschaft, nachhaltiges Wachstum und damit auch Arbeitsplätze von fortschrittlichen Technologien und Forschung abhängen. Daher ist es gut und wichtig, dass die Bereiche Wirtschaft und Wissenschaft nun zusammengehören”, so Wirtschaftsbund-Generalsekretär Peter Haubner in einer Aussendung. Auch in Deutschland seien die Bereiche Wirtschaft und Technologie in einem Ministerium gebündelt.

Scharfe Kritik kommt dagegen von den NEOS. “Die Zusammenlegung von Wissenschaft und Wirtschaft in einem gemeinsamen Ministerium zeugt entweder von absoluter Unwissenheit, was Wissenschaft braucht und was Wirtschaft ist, oder es herrscht hier in der ÖVP absolute Ignoranz”, so Wissenschaftssprecher Niki Scherak in einer Aussendung. Diese Absicht sei nicht nur eine gefährliche Drohung, sondern auch ein “Schuss ins Knie der universitären Zukunft in Österreich”: “Ich bin fassungslos – das ist wie wenn man einen Zuchtbullen neben einen Traktor stellt und miteinander vergleicht.”

(APA)

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