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Aus für rotes Dauerblinken bei Niederösterreichs Windrädern

In Niederösterreich gibt es nun kein Dauerblinken mehr bei den Windrädern.
In Niederösterreich gibt es nun kein Dauerblinken mehr bei den Windrädern. ©APA/dpa/Patrick Pleul (Sujet)
Aufgrund eines Beschlusses des Nationalrats im März 2024 müssen Windräder nachts nur noch bei Bedarf beleuchtet werden, beispielsweise wenn sich ein Flugobjekt nähert. In Niederösterreich wird nun das Ende des roten Dauerblinkens umgesetzt. Bei neuen Windparks und Repowering wird dies in den Bescheiden festgelegt, für die bestehenden etwa 850 Anlagen gibt es eine freiwillige Zusage der Betreiber, erklärte Landesvize Stephan Pernkopf (ÖVP) am Dienstag.

"Nach intensiven Gesprächen steht fest: Die Unternehmen rüsten ihre bestehenden Anlagen so weit wie möglich um. Das bringt mehr Ruhe in die Nacht und nimmt viel künstliches Licht aus unserer Landschaft", sagte Pernkopf in St. Pölten vor Journalisten. Die Umrüstung bestehender Windräder werde etwa ein Jahr dauern, vom Ergebnis profitieren demnach rund eine Million Menschen. Für bestehende Anlagen könne das Blinklicht-Aus nicht im Nachhinein verordnet werden. Umso bedeutender sei hier die freiwillige Zusage der Betreiber.

Aus für rotes Dauerblinken bei Windrädern: Luftfahrtbehörde & Austro Control waren gefragt

Der Landesvize erinnerte daran, dass das Ende für das Dauerblinken bereits 2022 gefordert worden war. 2024 wurden im Nationalrat die rechtlichen Grundlagen geschaffen. In den vergangenen Monaten seien von den zuständigen Behörden - insbesondere von der Luftfahrtbehörde und der Austro Control - die technischen und rechtlichen Voraussetzungen finalisiert worden.

Das Aus für das Dauerblinken wurde auch von Betreiber-Seite begrüßt. "Wir werden sofort damit starten", sagte EVN-Naturkraft-Geschäftsführer Helwig Überacker in Bezug auf die Umsetzung. Markus Winter, Vorstand der Windkraft Simonsfeld, geht davon aus, "dass wir nächstes Jahr alle unsere Anlagen umgerüstet haben". Sein Unternehmen war mit dem Windpark Wilfersdorf bereits in den Testbetrieb eingestiegen. Martin Blochberger, Geschäftsführer von Bloch3, strich hervor, dass ohne Dauerblinken mehr Akzeptanz bei der Bevölkerung für Windkraft erreicht werden könne. Laut Georg Waldner, CEO von ImWind, habe man "zehn Jahre als Branche" für diesen Schritt gekämpft.

Landesregierung genehmigte drei neue Windparks

In der Sitzung der Landesregierung wurden am Dienstag indes drei neue Windparks genehmigt. Konkret beschlossen wurden der Windpark Unterstinkenbrunn, der Windpark Rustenfeld II sowie der Windpark Deutsch-Wagram 2. Insgesamt entstehen damit 22 neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 160 Megawatt.

(APA/Red.)

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