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Aus für Café am Dorfplatz Alberschwende

Zum zehnjährigen Euro-Jubiläum blieb das Café dunkel.
Zum zehnjährigen Euro-Jubiläum blieb das Café dunkel. ©Peter Strauß
Zehn Jahre nach dem Abschied vom Schilling fiel dieses Mal auch die Silvesterparty aus.

ALBERSCHWENDE. (stp) Schon beim traditionellen Weihnachtsmarkt blieb das Café am Alberschwender Dorfplatz dunkel, das Schild „Tante Emma“ war abmontiert und auf entsprechende Fragen gab
es nur vage Auskunft: Es wird ein neuer Pächter gesucht, Namen von konkreten Interessenten gibt es bislang nicht.

Wichtiger Bestandteil

Dass Gastronomiebetriebe schließen oder deren Pächter wechseln, ist an sich keine Besonderheit, im Fall von Alberschwende hat das (hoffentlich nur vorläufige) Aus des Cafés am Dorfplatz aber weitreichende Auswirkungen.
Das Café ist ein wichtiger Bestandteil im dörflichen Leben und war vor etwa 15 Jahren ein ganz wichtiger Bestandteil für die Sommerserie „Käsklatsch“. Besonders im Sommer und Herbst war die Terrasse des Cafés zum beliebten Stopp bei Ausflügen in den Bregenzerwald geworden. Aber auch die Skifahrer legten auf der Heimfahrt gerne eine Pause ein. Und als vor zehn Jahren vom Schilling Abschied genommen wurde, stand dafür symbolisch
ein rund zwei Meter großer Schilling auf dem Balkon des Cafés, als auf dem Dorfplatz Hunderte Gäste im Rahmen der traditionellen Silvesterparty den Euro begrüßten. Und heuer? Das Café blieb zum Jahreswechsel dunkel, der
Dorfplatz leer.

Rascher Neubeginn nötig

„Veranstaltungen auf dem Dorfplatz benötigen einen entsprechenden Background, die Infrastruktur muss vorhanden sein, damit es mit der Gastronomie auf dem Platz funktioniert“, so Café-Nachbar Lothar Eiler im Wirtshaus „Zur Taube“. Er fürchtet weniger die gastronomische Konkurrenz, sondern eine generelle Schwächung
der Gastlichkeit. „Das Wirtshaussterben ist in vielen Gemeinden ein Problem, deshalb ist es wichtig, dass unser Café am Dorfplatz bald wieder öffnet“, so der GenussWirt des Jahres 2011. Gefordert ist nun die Gemeinde als Besitzerin des Cafés, das vor etwa 15 Jahren eröffnet hat. Der erste Pächter musste nach gut zehn Jahren Insolvenz anmelden, sein Nachfolger hat nach knapp drei Jahren aufgegeben.

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