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Aus für die Capitals

Capitals scheiterten an Salzburg
Capitals scheiterten an Salzburg ©vienna.at/sportsshooter.at
Die Vienna Capitals sind auch im vierten Anlauf in Folge im EBEL-Halbfinale an Red Bull Salzburg gescheitert. Bilder 

Die Caps standen mit dem Rücken zur Wand und gingen vor 4.500 Zuschauern in der ausverkauften Albert-Schultz-Halle entsprechend druckvoll zu Werke. Begünstigt durch viele Strafen der Gäste dominierten die Wiener, Rafael Rotter (9.) und Juha Riihijärvi (14.) vergaben aber zunächst große Chancen auf das 1:0. Im fünften Überzahlspiel aber gelang den Capitals die verdiente Führung. Benoit Gratton, der seine Sperre von drei Spielen abgesessen hatte, bediente Riihijärvi, der Jordan Parise bezwang (19.).

Zu Beginn des Mitteldrittels drängten die Salzburger, doch ins Tor trafen die Caps durch Christian Dolezal in Unterzahl (25.). Nachdem Matthias Trattnig nur die Latte getroffen hatte, hatte Marc Tropper sogar die Riesenchance auf das zweite “short-handed”-Tor, er scheiterte aber an Parise (34.). Es sollte sich rächen.

Wenig später gelang Jeremy Rebek im Powerplay der Anschlusstreffer (36.), ehe der große Auftritt von Siklenka kam. Der Kanadier, der zuletzt nur Zuschauer gewesen war und für den erkrankten Mario Scalzo zum Einsatz kam, gelang in der 42. Minute der Ausgleich. In der 50. Minute donnerte der Verteidiger den Puck neuerlich ins Tor.

Die Mannschaft von Kevin Gaudet schaffte durch Paul Healey zwar noch einmal den Ausgleich (56.), doch 30 Sekunden später sorgte Sweatt im Powerplay-Spiel 4-gegen-3 für die Entscheidung (56.). Adrian Foster fixierte mit einem Treffer ins leere Tor den Endstand (60.).

Auch in den vergangenen drei Saisonen hatten sich die Caps und die “Roten Bullen” jeweils im Halbfinale duelliert, stets hatten die Salzburger den Finaleinzug geschafft. Nun geht es gegen den KAC um den Titel-Hattrick, der Rekordmeister aus Klagenfurt will sich dagegen zum 100-Jahr-Jubiläum mit dem 29. Titel belohnen.

Benoit Gratton (Vienna Capitals): “Wir haben unsere Chancen nicht genutzt. Dann sind die Salzburger aufgekommen und haben ein starkes letztes Drittel gespielt. Über den Sommer fahre ich nach Kanada, kuriere meine Verletzungen aus. Mit Saisonbeginn bin ich wieder da.”

Darcy Werenka (Vienna Capitals): “Wir kassierten Strafen zum falschen Zeitpunkt, machten dumme Fehler. Heute haben wir Salzburg wieder zurückkommen lassen. Dafür habe ich keine Erklärung. Wir sind frustriert, traurig. Trotzdem möchte ich meinem Team ein Kompliment machen – wir haben eine gute Saison gespielt.”

Kevin Gaudet (Capitals-Headcoach): “Die Schiris haben kein Fingerspitzengefühl gezeigt. In den letzten fünf Minuten solche Strafen zu geben ist leider spielentscheidend. Wir müssen uns im nächsten Jahr in allen Bereichen verbessern.”

Pierre Page (Salzburg-Headcoach): “Es war knapp, die Wiener sind eine Top-Mannschaft. Aber die Einzelspieler machen den Unterschied, in unserem Kader stehen Spieler, die ein Spiel entscheiden können. Im Finale ist der KAC Favorit, aber wir sind bereit.”

Halbfinale (best-of-seven) – 5. Spiel:
Vienna Capitals – Red Bull Salzburg 3:5 (1:0,1:1,1:4)
Wien, Albert-Schultz-Halle, 4.500, SR Bogen/Längle
Tore: Riihijärvi (19./PP), Dolezal (25./SH), Healey (56.) bzw. Rebek (36./PP), Siklenka (42., 50.), Sweatt (56./PP), Foster (60./empty net)
Strafminuten: 20 bzw. 20 plus 10 Disziplinar Bootland

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