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Aus Deponie wird Naturpark

Hard - "Rama dama": Ab 31. März entsteht auf Harder Deponie ein Naherholungsparadies.

Dort kriechen Bagger und Kipplader übers Geröll. Aber sie räumen schon. Emil Kalb bestätigt die Frist vom 31. März. Noch zählt er 6000 Kubikmeter Schüttmaterial, die er verkaufen muss. Wo? „Auf verschiedenen Baustellen halt.“ Jetzt, im Winter? „Leicht wird das nicht.“ Aber die Deponie muss bis Ende März geräumt werden. „Sowohl die naturschutzrechtliche Bewilligung als auch der Pachtvertrag laufen aus“, bestätigt Thomas Blank, Vorstand der Abteilung Wasserwirtschaft beim Land.

Hard will Fläche pachten

Die 1,2 Hektar Land neben dem Harder Industriehafen gehören der Republik Österreich. Das Land verwaltet sie nur. Die Gemeinde Hard aber will die Fläche pachten. Dem Bund wär das recht. Egal, ob der Bürgermeister nach dem 14. März 2010 nun Harald Köhlmeier (ÖVP) oder Anton Weber (Harder Liste) heißt. Die beiden aussichtsreichsten Kandidaten sind sich darin einig: An dieser Stelle im Schwemmfächer der Bregenzerach soll ein Naherholungsgebiet entstehen, wie es seinesgleichen sucht am See: Mit Badeplätzen, Grillstellen, Teichen und Spazierwegen . . . Nur der Industriehafen bleibt tabu. Den hat die Zech Kies GmbH gepachtet, und das bleibt auch so. Im Durchschnitt schwemmt die Bregenzerach jährlich 250.000 Kubikmeter Feinsedimente und 7000 Kubikmeter Kies in den Bodensee. Die Firma Kalb & Bonetti nützt die Flächen am Industriehafen seit Jahren als Umschlagplatz für Schotter, Kies und Bauschutt. Bereits im Dezember 2007 haben das Landschaftsplanungsbüro „stadtland“ und das UMG Umweltbüro Grabher ein Nachnutzungskonzept für die Deponie entwickelt. Künftig soll das Gelände für privaten Pkw-Verkehr gesperrt werden. Wer sich dort erholen will, soll zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommen.

Pacht ist noch offen

Im Grunde könnten gewisse Landschaftsbereiche jetzt schon modelliert werden. Freilich müssen Bund und Gemeinde Hard erst einen Pachtvertrag abschließen. Wie hoch die Pacht sein wird? Dazu wird eigens ein Vertreter des Ministeriums anreisen und eine Schätzung abgeben. Jedenfalls soll der Vertrag langfristig sein, betont ÖVP-Bürgermeisterkandidat Köhl-meier. Und sein Konkurrent Anton Weber von der Harder Liste bekräftigt, dass die Gemeinde ehemals lange genug „umanand gmuasat hot“.

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