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Augarten: Anrainer gegen Datencenter

Zum wiederholten Male gibt es Widerspruch gegen das angedachte Hochsicherheitsdatenzentrum der Firma DCV in den Flaktürmen des Wiener Augartens - Park soll vor industrieller Nutzung bewahrt werden.

Die Anrainerinitiative „Freunde des Augartens“, die sich vor vier Jahren gründete, um den Bau einer Sportanlage im Park zu verhindern, fordert, „die industrielle Nutzung der denkmalgeschützten Flaktürme im denkmalgeschützten Augarten zu stoppen“.

Der Augarten sei der zentrale Naherholungsraum für die Leopoldstadt, den Alsergrund und die Brigittenau, betonte der Obmann der Initiative, Erwin Pönitz am Donnerstag. Der Verein hatte den DCV-Konkurrenten Interxion zu einem Vergleich des geplanten Projekts mit dem eigenen Standort in Floridsdorf gebeten. Ein Ergebnis: Einmal monatlich müssten im Augarten voraussichtlich 22.000 Liter Diesel beim vorgeschriebenen Test der Notstrom-Dieselaggregate in die Luft geblasen werden, so Pönitz.

Es sei nicht zu verstehen, weshalb ausgerechnet im diesem Park in regelmäßigen Abständen Bauprojekte realisiert werden sollen: „Wir sehen den denkmalgeschützten Augarten in seiner Gesamtheit als Bürgerpark, der für uns als Bürger dieser Stadt da ist und nicht als Industriepark für kommerzielle Interessen“, unterstrich Pönitz.

Nach den ursprünglichen DCV-Plänen sollten auf den 55 Meter hohen Flakturm vier neue Bürostockwerke gesetzt werden, was aber den Widerspruch des Denkmalamtes zur Folge hatte. Über Tunnelsysteme sollen die Flaktürme mit einem neu zu schaffenden Eingangsbereich außerhalb des Augartens verbunden werden.

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