US-Präsident Obama kündigte an, doch noch zur entscheidenden Schlussphase der Konferenz am 18. Dezember in die dänische Hauptstadt zu reisen -und weckte damit neue Hoffnungen auf einen Durchbruch.
Optimismus knapp vor Beginn des Gipfels verbreitet auch UNO-Generalsekretär Ban. “Wir werden ein historisches Übereinkommen erreichen, das die globale Erwärmung bremst”, sagte der Südkoreaner am Sonntag der dänischen Zeitung “Berlingske Tidende”. “Wir bekommen ein Übereinkommen, das auch von allen Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen unterzeichnet wird”, ergänzte er am Tag vor der Eröffnung.
Als wichtigste Ziele für ein Klimaabkommen bis zum Konferenzabschluss am 18. Dezember nannte Ban, dass ein politisches Übereinkommen im nächsten Jahr auch juristisch bindend vereinbart werden müsse. Die reichen Länder müssten schnelle Sonderhilfen über zehn Milliarden Dollar für klimafreundliche Technologie in ärmeren Ländern bereitstellen. Und die Industrieländer müssten ihre CO2-Emissionen bis 2020 um 25 bis 40 Prozent gegenüber 1990 reduzieren.
Das Ringen um eine Begrenzung der globalen Erderwärmung gilt als Jahrhundertaufgabe. Hunderte Millionen Menschen sind betroffen, und Städte wie Venedig oder ganze Inselstaaten wie die Malediven drohen in den Fluten zu versinken.
Das Weiße Haus begründete Obamas geänderte Reisepläne mit Fortschritten hin zu einem Abkommen, “das alle Themen, die derzeit verhandelt werden, umfasst”. Der US-Präsident habe wegen der Klimakonferenz in den vergangenen Tagen mit mehreren europäischen Spitzenpolitikern telefoniert, darunter mit der deutschen Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Präsidenten Sarkozy.
Obama gründe seine Zuversicht unter anderem auf China und Indien, die kürzlich erstmals konkrete Ziele zur Reduzierung ihrer Treibhausgase genannt hatten.