In seinem Bericht auf der Tagung sagte Chinas höchster Atomwächter laut Parteiorgan “Renmin Ribao” (Volkszeitung) vom Dienstag, schon die Lagerung der historischen Nuklearabfälle sei “nicht vollständig unter Kontrolle”.
Die Aufsicht über die Atomsicherheit in China sei schwach. “Gegenwärtig ist die Fähigkeit zur Aufsicht bei weitem nicht ausreichend, um mit den tatsächlichen Notwendigkeiten für die Entwicklung der Atomkraft und Technologie Schritt zu halten”, sagte Li Ganjie. Es mangele an Aufsichtspersonal, technischer Ausrüstung sowie ausreichender Finanzierung und Investitionen. Die kritischen Äußerungen des obersten Wächters über die Atomsicherheit standen deutlich im Gegensatz zu den großen Plänen für einen Ausbau der Kernenergie in China, die während der Tagung verkündet wurden.
Die dreitägige Konferenz, die am Mittwoch zu Ende geht, ist von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) organisiert. Mehr als 300 Vertreter, darunter auch Energieminister, aus 65 Ländern sind dazu nach Peking gereist. Erklärtes Ziel der Konferenz ist die weitere Entwicklung der Kernenergie, deren Nutzung sich angesichts von Klimawandel, stark schwankenden Ölpreisen und wachsender Nachfrage nach Energie weltweit wiedererwachten Interesses erfreut.