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Aufregung um möglichen zweiten Atomtest

Ein japanischer Medienbericht über einen weiteren Atomtest Nordkoreas hat in der Früh für Aufregung gesorgt. Die Regierungen Japans und Südkoreas dementierten den Fernsehbericht umgehend.

Der japanische Premier Abe erklärte, er habe keine Information, die einen solchen Test bestätigen könnte. Ähnliche Erklärungen gab es auch in Seoul und Washington.

Ein Vertreter des südkoreanischen Erdbebenforschungszentrums sagte, es seien keine Anzeichen einer Explosion in Nordkorea festgestellt worden. Es habe aber ein Erdbeben im Japanischen Meer gegeben. Japans Außenminister Taro Aso sagte allerdings, ihm lägen Informationen vor, wonach Nordkorea noch am Mittwoch einen weiteren Atomtest unternehmen könnte. Es gäbe jedoch noch keine Bestätigung dafür.

Pjöngjang hatte am Montag einen erfolgreichen Atomwaffentest verkündet und damit heftigen internationalen Protest ausgelöst. Der UNO-Sicherheitsrat will Sanktionen gegen das kommunistische Land verhängen. Über den Umfang der Strafmaßnahmen soll am Mittwoch weiter beraten werden. Bisher konnten sich die Vertreter der fünf Veto- Mächte und Japans noch nicht über mögliche Strafmaßnahmen einigen.

China hat sich jedoch erstmals für Sanktionen gegen sein Nachbarland ausgesprochen. Es müsse Strafmaßnahmen gegen Pjöngjang geben, sagte Chinas UNO-Botschafter Wang Guangya. Allerdings müssten diese „angemessen“ sein, betonte er. China pflegt neben Russland enge Beziehungen zu Nordkorea und lehnte daher bisher Sanktionen gegen seinen wichtigsten Handelspartner ab.

Die USA hatten vorgeschlagen, Nordkorea den Handel mit „Waffen und verwandten Materialien“, mit Atomtechnik sowie mit Luxusgütern zu untersagen. Japan will darüber hinaus nordkoreanischen Schiffen die Einfahrt in ausländische Häfen verweigern. Auch nordkoreanische Flugzeuge sollen das Land nicht mehr verlassen dürfen.

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