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Aufregung um angebliche "Bomben-Attrappen" bei Demo in Wien

Eine angebliche "Bomben-Attrappe" sorgten rund um eine Demo in Wien für Unruhe.
Eine angebliche "Bomben-Attrappe" sorgten rund um eine Demo in Wien für Unruhe. ©APA/JAKOB LANGWIESER (Symbolbild)
Am Samstag führte die Entdeckung zweier unbeaufsichtigter Gepäckstücke in der Karlskirche während einer Demo von Abtreibungsgegnern in Wien zu einem Polizeieinsatz.

Vor dem "Marsch fürs Leben" gab es in der Wiener Karlskirche einen Gottesdienst, geleitet vom emeritierten Bischof Klaus Küng. Nach dem Gottesdienst musste die Kirche evakuiert werden, da ein tickendes Geräusch und eine blinkende Tasche entdeckt wurden. Beide Objekte stellten sich als Attrappen heraus.

Polizei mit Entwarnung nach Aufregung um angebliche "Bomben-Attrappen"

Zurückhaltend äußerte man sich auf APA-Anfrage bei der Wiener Polizei. Es seien in der Karlskirche zwei Damenhandtaschen vorgefunden worden. Nachdem diese Taschen keinen Personen zugeordnet werden konnten, sei ein sprengstoffkundliches Organ sowie der Entschärfungsdienst hinzugezogen worden. Die Handtaschen hätten sich aber als unbedenklich herausgestellt; in einer der beiden sei ein Wecker gefunden worden. Die Messe habe nicht unterbrochen werden müssen, so eine Polizeisprecherin zur APA, die Untersuchung habe nach Ende des Gottesdienstes stattgefunden.

Aufregung um angebliche "Bomben-Attrappen": ÖVP Wien spricht von "gewalttätigem Angriff"

An dem Marsch durch die Innenstadt nahmen laut Veranstaltern rund 3.000 Teilnehmer teil, auf der Bühne sprachen laut Kathpress mit der Wiener Gemeinderätin Caroline Hungerländer (ÖVP) und Hubert Keyl (FPÖ Niederösterreich) auch zwei Politiker zu den Demo-Teilnehmern. "Tief betroffen" über den Vorfall zeigte sich die Wiener ÖVP in einer Aussendung. "Das ist ein gewalttätiger Angriff auf die freie Religionsausübung als Grund- und Menschenrecht", erklärte der Wiedner ÖVP-Bezirksparteiobmann Johannes Pasquali in einer Aussendung der ÖVP.

Auch der Rektor der Karlskirche Marek Pucalik habe sich schockiert gezeigt, berichtete die "Kronen Zeitung". "Offensichtlich sollte während der Messe eine Massenpanik provoziert und der darauffolgende Marsch fürs Leben massiv beeinträchtigt werden. Wir haben keine Angst und lassen uns von Gewalt nicht einschüchtern", hieß es seitens Pasqualis.

Auch Hungerländer zeigte sich schockiert: "Das ist eine neue Stufe der Eskalation, die wir als Gesellschaft nicht hinnehmen dürfen." Die Tat zeige "einmal mehr, dass Wien konsequenten Schutz für Kirchen und Gebetsstätten braucht. Es geht nicht darum, Angst zu schüren, sondern Sicherheit zu geben. Menschen, die beten wollen, sollen dies tun können - in Frieden, ohne Drohungen, ohne Gewalt. Dafür müssen Stadt und Sicherheitsbehörden gemeinsam klare Prioritäten setzen", so die Integrationssprecherin der Wiener Volkspartei.

(APA/Red)

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