Der Bär trottete bereits in den frühen Mittwochmorgenstunden über das Schulareal, Kinder waren keine gefährdet. Der Tiroler Bärenbeauftragte Martin Janovsky sprach am Freitag gegenüber der APA von einem nach wie vor “auffälligen” Bären.
“Keine gefährliche Situation”
“Es handelt sich um einen jungen Bären, der nie aggressiv war und lediglich durch seine Neugier und das Interesse in Siedlungsgebiete vorgedrungen ist”, meinte der Experte. Dass das Tier nun auf einem Schulhof gesichtet worden war, sei natürlich Reizthema in der Bevölkerung. “Bis dato hat es aber keine gefährliche Situation gegeben”, erklärte Janovsky.
Von einem Problembär wollte er nicht sprechen, vielmehr aufgrund der in der Vergangenheit gerissenen Weidetiere und zerstörten Bienenstöcke von einem “Schadbär”. Entscheidend sei das Risiko. Sobald “M13” zum Risikobär werde, würden die Schweizer Behörden das Raubtier töten. Dort wurde er als “auffälliger Bär an der Grenze zum Problembär” eingestuft.
Bär lässt sich nicht abschrecken
Die zuständigen Experten vor Ort setzten laut Janovsky weiterhin auf die bereits seit April aufrechten “Vergrämungsmaßnahme”. Dabei werde von ausgebildeten Fachleuten des Bärenmanagements mit Gummigeschoßen und Knallkörpern auf den Bär geschossen und dieser mit Hilfe von Hunden vertrieben. Auch die Kollision des Braunbären mit einem Zug der Rhätischen Bahn (RhB) Ende April verschreckte ihn offensichtlich nicht auf Dauer. “M13” war inzwischen zum dritten Mal mit einem Peilsender versehene worden. In Tirol hatte er sich zuletzt im Frühjahr gezeigt.
Die Brüder von “M13” wurden übrigens beide in Südtirol Opfer von Verkehrsunfällen. “M12” wurde in der Nacht auf den 8. Juni 2012 auf der Schnellstraße Meran-Bozen überfahren und getötet. Bereits im April dieses Jahres wurde mit dem Braunbären “M14” ein weiteres, aus demselben Wurf stammendes Tier in Südtirol angefahren und getötet.
(APA)