Alljährlich pilgern tausende Wanderer über den Fernwanderweg E5, die Via Alpina und andere Routen. Auf den Spuren des karthagischen Feldherrn waren im August auch zwei Wälder Wanderführer unterwegs: Mit zehn Gästen und insgesamt zwölf Hunden ging es in sechs Tagen vom Hochtannberg bis nach Vernagt im Schnalstal.
Mit zwölf Hunden
Die Alpenquerung war das bisher anspruchsvollste Projekt der beiden geprüften Hunde- und Wanderführer. Neben den organisatorischen Anforderungen wie Unterkünften und Transfers für die Gäste mussten natürlich auch die Hunde entsprechend versorgt werden. Nur mit einigem Verhandlungsgeschick und aufgrund allerbester Beziehungen zu den Hüttenwirten war es möglich, die gesamte Wandergruppe jeweils termingerecht und komfortabel unter Dach und Fach zu bringen.
Die Truppe war bunt gemischt: Die 25-jährige Einzelhandelskauffrau Jessica aus Kiel stiefelte mit ihrer Boxerhündin Suri genauso über Stock und Stein wie die 65-jährige Pensionistin Iris aus Berlin, die von ihrem treuen Terrier Costa aufopfernd bewacht wurde. Auch die Zahnhygienikerin Christl aus Mellau mit dem Labrador-Mischling Nero oder ihre Freundin Christiane, Wirtin von Nazes Hus, mit ihrem Australian Shepard Rio, zeigten sich von dem Alpen-Abenteuer begeistert. Das einzige Paar waren die zwei Patentanwälte Inge und Adreas aus München auch ihre Mischlingshündin Riccioli hielt tapfer durch.
Beim Ötzi zu Besuch
Bis zu acht Stunden war man inklusive gemütlicher Pausen an einigen Aussichtspunkten täglich unterwegs, da mussten schon einige Blasen und auch kleinere Blessuren an Hundepfoten behandelt werden. Jeder Tag brachte neue Perspektiven, neue Panorama-Ausblicke der nicht nur höhenmetermäßig höchste Punkt war sicher am Similaun:
Ganz in der Nähe des Ötzi-Fundorts überquerte die Gruppe die Grenze nach Italien, die letzte Nacht wurde in einem original Südtiroler Bauernhof noch gefeiert und die große Reise analysiert, ehe es tags darauf mit dem Bus zurück nach Au ging.
Große Herausforderung
Es war schon eine große Anspannung, wir wussten nicht genau, was auf uns zukommt, bekannte der Auer Christoph Rüscher, im Zivilberuf Heizölhändler, erleichtert, aber in Summe hat alles perfekt geklappt, auch das Wetter war super. Ich denke, es war für Mensch und Hund ein unvergessliches Abenteuer. Partner Erwin ergänzt: Es war auch für die Hunde teilweise eine Herausforderung, aber alle sind gut durchgekommen. Das war sicher nicht das letzte Mal, dass wir die Überquerung gemacht habe. Wir tüfteln bereits an einigen Routenvarianten und haben auch noch ein paar andere Ideen im Kopf!