Allein im Vorjahr sichtete man 1.400 dieser Wracks. 762 davon mussten tatsächlich durch die Müllabfuhr beseitigt werden, die restlichen 638 waren entgegen des äußeren Eindrucks offensichtlich noch in Gebrauch: Zumindest bewirkte das Warnpickerl der MA 48 das Verschwinden der zuschanden gerittenen Drahtesel.
Schließlich fahnden die MA-48-Mitarbeiter gemeinsam mit der Waste-Watcher-Truppe auf ihren Rundgängen nach Radleichen. Auch wird eingegangenen Meldungen über “Leichenfunde” vor Ort nachgegangen. Je nach Zustand des des desolaten Gefährts wird eine sofortige Entfernung veranlasst oder eine Infoschleife am Fahrrad angebracht. Dann hat der mögliche Besitzer rund drei Wochen Zeit, sein Gefährt zu retten.
Die letztlich entfernten Wracks werden dann in der Verwahrstelle der MA 48 gehortet. Auch hier hat ein reuiger Besitzer noch zwei Monate Zeit, seinen abgängigen Liebling wieder nach Hause zu holen. Meldet sich hingegen niemand innerhalb der Frist, wird das Rad entweder der Verwertung oder einer neuen Verwendung zugeführt.