Auf den Spuren eines Vagantenehepaares
Als “Vaganten” (lat. Umherschweifende) wurden Menschen bezeichnet, die einen “fahrenden” Lebensstil pflegten, wobei dieser Begriff mit der Zeit die Kriminalität (z.B. Diebstahl, Betrug) einschloss. In diesen Verdacht konnten durchaus auch fahrende Studenten oder Pilger geraten, regelmäßig war das bei Hausierern oder Wanderhandwerkern der Fall.
Die Historikerin Brigitte Pfister aus Thüringen widmete ihre Diplomarbeit an der Universität Wien dem Ehepaar Rosalia Magerin und Anton Geiger, die Ende des 18. Jahrhunderts beim Diebstahl eines Taschentuches in Egg im Bregenzerwald in flagranti erwischt, den Behörden übergeben und einem intensiven Verhör unterzogen wurden. Durch die Akten, die das Vorarlberger Landesarchiv verwahrt, erhalten wir einen Einblick in die Lebensgeschichte dieser Vaganten, einer Hausiererin und eines Schneidergesellen, gebürtig aus Schwaben. Wie sieht die Lebensgeschichte von Anton und Rosalia aus? Wie schaut der Alltag von Vaganten aus? Welche Strategien entwickeln sie, um zu überleben? Wie geht die Obrigkeit mit der bettelnden, vagierenden Unterschicht um?
Brigitte Pfister, “Auf den Spuren eines Vagantenehepaares in Vorarlberg und Süddeutschland”, Mittwoch, 25. Oktober 2006, 17.00 Uhr, Bregenz, Landesarchiv (Kirchstraße 28), ein Vortrag im Rahmen der Reihe “Forschungen aus dem Vorarlberger Landesarchiv”, Eintritt frei. Siehe auch: www.landesarchiv.at
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