Die Befreiung vom Irdischem durch Meditation, Askese und Gewaltfreiheit sind herausragende Attribute des Buddhismus, dessen Religionsstifter ein weltlicher Mensch war. Bestseller-Autor und Buddhismus-Experte Bruno Baumann nimmt im indisch-nepalesischen Grenzgebiet die Spur jenes historischen Buddha, des Prinzen Siddharta Gautama auf, um die Orte seines Lebens zu besuchen und dann den Wegen seiner Lehre durch ganz Asien zu folgen.
Über zweieinhalb Jahrtausende hat der Buddhismus das Gesicht Asiens tiefgreifend geprägt, wurde jedoch im Gegenzug auch von den Kulturen geformt, auf die er traf. Das zeigt sich an Buddha-Darstellungen, die trotz gemeinsamer Merkmale unterschiedlicher nicht sein könnten: In China tritt Buddha als lachender Buddha mit dickem Bauch auf, während er in Indien asketische und in Tibet dämonenhafte Züge trägt. An der Seidenstraße ist er in kostbare Gewänder gekleidet, wird in Burma, Thailand oder Laos jedoch mit einem einfachen Tuch und Bettelschale dargestellt.
Gleiches gilt für die unterschiedlichen buddhistischen Schulen, die zu ein und demselben Ziel führen: jene eingangs genannte Befreiung. Es ist das Verdienst von Baumann, nicht nur den Buddhismus in all seinen Facetten anschaulich zu erläutern, sondern dabei mit seinem Publikum eine spannende Reise durch Asien zu unternehmen, die unsäglich viel über Mentalität und Alltag seiner Menschen erzählt.
