Bis zum 3. Oktober werden mehr als sechs Millionen Besucher auf der Theresienwiese erwartet.
Während zwölf Böllerschüsse über die Münchner Theresienwiese hallten, reichte Ude dem bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) die erste frisch gezapfte Maß Bier, um mit ihm auf eine friedliche Wiesn 2004 anzustoßen. Es sei ein fabelhafter Wiesn-Start, der besser nicht ausfallen könne, sagte Ude.
Mit blumengeschmückten Kutschen waren zuvor die Wiesn-Wirte mit ihren Kellnerinnen auf dem Festgelände eingezogen. Begleitet von Musikkapellen fuhren prunkvoll geschmückte und von kräftigen Rössern gezogene Brauerei-Gespanne mit Bierfässern durch die Stadt zur Theresienwiese. Angeführt wurde der Zug, der 1887 erstmals stattfand, vom Münchner Kindl in der traditionellen schwarz-gelben Kutte hoch zu Ross.
Schon am frühen Morgen bestimmten die Wiesn-Uniformen das Stadtbild: In ganz München waren Frauen in bunten Dirndln und Männer in Lederhosen unterwegs, zu Tausenden strömten die Menschen zur Festwiese unter der Bavaria. Lange vor dem Anstich und damit dem ersten Bierausschank waren alle 14 Festzelte überfüllt, schon mittags schunkelten die Massen zu Ein Prosit der Gemütlichkeit und Sierra Madre auf den Bänken.
Rund eine Million Besucher wurden bei spätsommerlichen Temperaturen um 25 Grad allein am ersten Wiesn-Wochenende erwartet. Für die Maß Bier müssen die Besucher tiefer in die Tasche greifen als im Vorjahr, sie ist mit bis zu 7,10 Euro rund 30 Cent teurer als im Vorjahr.
Wegen des parallel laufenden Bayerischen Zentral- Landwirtschaftsfestes gibt es nur eine Kleine Wiesn. Das Festgelände umfasst anstatt 31 Hektar nur 26 Hektar, und anstatt 650 sind nur 592 Betriebe zugelassen, darunter 74 gastronomische Betriebe und 185 Schausteller.
Etwas für Mutige ist das brandneue High-Tech-Fahrgeschäft Cyber Space. Jeweils vier Personen pendeln Rücken an Rücken 50 Meter hoch über den Dächern Münchens und schwingen in Loopings bei Tempo 90 durch die Lüfte.
Polizei und Behörden sehen sich für den Ansturm der Massen bestens gerüstet. Rund 300 besonders geschulte Beamte sind im Einsatz. Die Zahl der Kameras für die Videoüberwachungen wurde auf zwölf aufgestockt. Außerdem sind 750 Ordner auf der Wiesn im Einsatz, die unter anderem Taschen an den Eingängen der Bierzelte kontrollieren.