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Audimax-Besetzer stellen Bedingungen für Freigabe

Audimax soll bald wieder für Lehrveranstaltungen genutzt werden
Audimax soll bald wieder für Lehrveranstaltungen genutzt werden ©APA
Für die Freigabe des Audimax der Universität Wien für Lehrveranstaltungen wollen die Besetzer Bedingungen formulieren. Die Vorschläge: 50-Prozent-Frauenquote bei Vorlesungen, Duschen für Obdachlose, eigener Bildungs-TV-Sender, -Radiosender oder eigene Bildungszeitung, keine Brauneder-Vorlesung.
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Eine Arbeitsgruppe hat bereits Vorschläge ausgearbeitet – diese reichen von der Verlängerung bzw. Abschaffung der Ablaufdaten von Diplomstudien über die Zurverfügungstellung von Büroräumen bis zur Einrichtung von Duschen für Obdachlose und der Schaffung von (wahlweise) einem “eigenen Bildungs-TV-Sender (zumindest Verbreitung via UPC-Kabelnetz, an dem die Stadt Wien beteiligt ist), eigenen Radiosender (mit eigener Frequenz in Wien) oder einer eigenen Bildungszeitung (sonntags neben den Ständern der Boulevardpresse bei gleich hoher Auflage)”.

Als Vorschläge für Bedingungen gesammelt wurden “Ablaufdatum der Diplomstudien verlängern/abschaffen”, “Mehr Toleranzsemester”, “Forderung nach demokratischer Mitbestimmung durch Studierende”, “Nichtanwendung des Notfallparagraphen durch die Universität Wien”, “Freie Wahlfächer statt Erweiterungscurricula”, “Gegenanrechnung von Lehrveranstaltungen und Abschlussarbeiten bei Doppelstudium”, “Ermöglichung eines Streiks im März durch Rektorat (für Studierende und Lehrende)”, “Angebotene Büroräume zusätzlich zu vorhandenen Räumen”, “Lehrveranstaltungen und deren Vortragende, die im Audimax zugelassen werden, sollen den generellen Forderungen entsprechen (d.h. 50 Prozent weiblich/männlich; nicht prekär an der UniWien beschäftigt…)”, “symbolische Schlüsselübergabe durch Rektorat an BesetzerInnen” und die “Abschaffung der Studieneingangsphasen bzw. Festsetzung gerechterer Maßnahmen” für diese.

Auch Vorschläge zur “Form der geteilten Besetzung” finden sich: So soll etwa der Live-Stream ins Audimax bei den Lehrveranstaltungen weiterlaufen, außerdem soll die Vorlesung von Ex-FP-Nationalratspräsident Wilhelm Brauneder nicht abgehalten bzw. dessen “Hintergrund sichtbar gemacht werden”.

Ebenfalls zu finden sind “Konkrete Vorschläge”: Im ersten wird das Rektorat aufgefordert, eine detaillierte Stellungnahme zu dem bisherigen Forderungskatalog der Besetzer abzugeben sowie einen konkreten Zeitplan für dessen Umsetzung anzuerkennen. Außerdem müsse das Rektorat die Forderungen der Besetzer an die Politik (“insbesondere der Forderung nach Demokratisierung der Universitäten”) aktiv unterstützen und Maßnahmen zur Lösung des “Obdachlosenproblems der Stadt Wien” setzen.

Gefordert wird außerdem, dass nur das Audimax für Lehrveranstaltungen freigegeben wird – die benachbarten Räume wie etwa die “Volxküche” müssten unverändert bleiben. Die Wände des Audimax müssten weiterhin von Plakaten behängt bleiben dürfen. Lehrveranstaltungen sollen nur stattfinden dürfen, solange deren Inhalte und Vortragenden “dem Grundkonsens der Audimaxbesetzung (alle bekannten anti-XYs…) genügen”. Außerdem müssten die Besetzer vor Beginn mindestens zehn Minuten ihre Anliegen präsentieren dürfen. Die Universität dürfe außerdem keine prekären Arbeitsverhältnissen mehr abschließen und müsse die Voraussetzungsketten in Bachelor-Studiengängen abschaffen.

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