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Auch USA vermuten El Kaida hinter Anschlag

Die Anschläge in Kenia sind nach Vermutung der US-Regierung das Werk der Terrororganisation El Kaida oder einer somalischen Gruppe namens Al Ittihad Al Islami.

Beide Organisationen seien allerdings miteinander verbunden, berichtete der US-Fernsehsender CNN am Samstag früh (MEZ) unter Berufung auf eine ranghohe Regierungsquelle. Unmittelbar nach dem Anschlag auf ein israelisches Hotel und dem Abschuss von Raketen auf eine startende israelische Passagiermaschine hatte das Weiße Haus noch vor voreiligen Schlüssen gewarnt.

Ort und Umstände der Anschläge deuteten auf El Kaida hin, zitierte CNN die Regierungsquelle weiter. Am Freitag hatten bereits israelische Medien die Anschläge als ersten erfolgreichen Großangriff der Terrorgruppe El Kaida auf ein israelisches Ziel gewertet. Auch der deutsche Innenminister Otto Schily vermutete El Kaida hinter den Attentaten.

Den israelischen Medien zufolge befinden sich Mitglieder des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad bereits in Mombasa, um die Hintergründe des Selbstmordanschlags auf das „Paradise Hotel“ und des Raketenangriffs auf das Passagierflugzeug zu untersuchen. Bei dem Bombenanschlag auf das Hotel waren zehn Kenianer und drei Israelis getötet worden. Auch die drei Attentäter starben. Die 275 Insassen des Flugzeugs waren nach dem Start in Mombasa nur knapp dem Tod entgangen, als zwei Luftabwehrraketen des sowjetischen Typs SAM-7 „Strela“ die Maschine um wenige Meter verfehlten. In der Nähe des Flughafens wurden nach Angaben von CNN außer zwei Abschussgeräten auch zwei unbenutzte Boden-Luft-Raketen gefunden.

Im Zusammenhang mit den Anschlägen hält die kenianische Polizei sechs Pakistaner und vier Somalier fest. Ein Polizeisprecher sagte am Freitag, die zehn würden verhört. Es handele sich nicht um Verhaftungen. Polizeichef Philemon Abongo sagte in Mombasa, alle Festgenommenen seien Einwohner der Region um die Hafenstadt. Am Abend hatte die Polizei zwei zunächst verdächtige Ausländer freigelassen. Die Angaben der Frau und des Mannes hätten sich nach der Überprüfung als wahr erwiesen. Die Frau ist US-Bürgerin, ihr Partner ist Spanier und im Besitz einer amerikanischen Aufenthaltserlaubnis.

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