Nach Informationen des “Kurier” (Freitagausgabe) sollen aber vier Airlines im Rennen um die AUA dabei sein. Neben den bereits oft genannten Airlines Lufthansa, Air France-KLM und Air China findet sich auf der Liste auch überraschend die sibirische Airline S7.
Die aus der mittlerweile privatisierten einst staatlichen Fluggesellschaft Sibir hervorgegangene Airline ist heute die größte russische Inlandsfluggesellschaft. Im Vorjahr beförderte die Fluglinie 5,7 Millionen Passagiere und flog knapp 80 Mio. Euro Gewinn ein. S7 expandiert stark und hat 50 neue Flugzeuge bei Airbus und Boeing bestellt. Zu den westlichen Kooperationspartnern der S7 gehört auch die Austrian Airlines-Gruppe. Als Partner könnte sie der AUA den riesigen russischen Markt erschließen sowie Wien als Drehkreuz (Hub) Richtung Westen aufbauen.
Dem Bericht zufolge haben die deutsche Lufthansa und Air France-KLM bereits wie erwartet Interesse an einem Einstieg bei der AUA bekundet. Die Franzosen haben sich zur Unterstützung die Raiffeisen Investment und deren Partner, den großen französischen Finanzberater Lazard, geholt. Air China – wie Lufthansa bereits ein AUA-Partner im Luftfahrtbündnis Star Alliance – werde “mit größer Wahrscheinlichkeit mitbieten”. Auch die Chinesen haben keinen Hub im Westen.
Weitere Bewerbungen gelten als wahrscheinlich: Wie bei internationalen Ausschreibungen üblich, werden manche Kandidaten bis zur letzten Sekunde zuwarten, es dürfte freilich auch der eine oder andere “Testballon” dabei sein.