Es sollte eigentlich kein Geburtstagsfest sein, dennoch bekam Pröll, der vor kurzem 42 wurde, zahlreiche Geschenke: Die ÖVP hat für ein iPad gesammelt, um mit ihrem schwer erreichbaren Chef leichter in Kontakt treten zu können. Pröll nahm das technische Wunderding freudig an und scherzte in Richtung Kanzler Werner Faymann (S), der samt Entourage gekommen war: “Auch Werner Faymann kriegt meine E-Mail-Adresse.” Kommentar von Innenministerin Maria Fekter (V): “Das ist ein Männerspielzeug.”
Das Fest, das Pröll jetzt jedes Jahr steigen lassen will, erinnerte tatsächlich ein bisschen an das Kanzler-Fest. Die Gäste konnten es sich, sofern sie warm angezogen waren, auch im Garten des Palais gemütlich machen, in dessen Mitte ein riesiges Zelt aufgestellt war. Für die musikalische Begleitung sorgten die Jazzband “Tom Schwarzmann” und die Geigerin Celine Roschek. Am späteren Abend sollte noch der “Passage”-erfahrene DJ Florian Plattner auflegen.
Unter den Gästen waren Prominente aus Politik, Sport, Kultur und Wirtschaft. Faymann war in Begleitung von seinem Staatssekretär Josef Ostermayer und SPÖ-Geschäftsführerin Laura Rudas. Von den Grünen wurde Alexander Van der Bellen und von der FPÖ Martin Graf gesichtet. Ebenfalls dabei: Ex-Ministerin Maria Rauch-Kallat und ihr Gatte Alfons Mensdorff-Pouilly sowie Ex-Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer, Außenminister Michael Spindelegger (V), der ehemalige VfGH-Präsident Karl Korinek, IV-Präsident Veit Sorger und Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler. Aus der Society-Szene waren Baumeister Richard Lugner und seine Katzi dabei sowie Entertainer Alfons Haider.
Bei seiner Begrüßungsrede freute sich Pröll besonders über den Besuch des Koalitionspartners Faymann. Das sei keine Selbstverständlichkeit. Mit dem Fest wolle er all jenen Danke sagen, die ihn unterstützt haben. “Auch die, mit denen ich grundsätzliche Unterschiede habe, lieber Werner, sind eingeladen.”