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Auch der Ball ein "Knüllar"

Ihr Name ist fast Programm. Denn lässt man das "Mouasmäl" kurz außer Acht, bleibt ein "Knüllar" übrig. Und als solcher darf sich der Ball der Egger Fasnatzunft allemal bezeichnen.

Ohne groß Werbung zu machen waren die drei Nobelveranstaltungen binnen weniger Stunden ausverkauft. In Zeiten, in denen andere ihre Bälle mangels Interesse absagen müssen, schon bemerkenswert. Wie das geht? ,,Die Leute wollen Unterhaltung und wir bieten sie ihnen“, ist Obmann Rupert Natter um eine Antwort nicht verlegen.

Viel Gedränge

Früher wurde der Kartenvorverkauf am Vormittag abgewickelt. ,,Da stellten sich die Leute teilweise bereits um fünf Uhr morgens an“, erzählt Natter. Und dann erst das Gedränge, wenn der Schalter öffnete. Das war manchem in den Vorverkaufsstellen zu viel des Guten. Deshalb erfolgt die Abgabe jetzt nachmittags. Am Griss um die Karten hat das allerdings nichts geändert. Macht in Summe fast 1400 Besucher für drei Bälle. Die ,,Mouasmälknüllar“ freuts. Schließlich verlangt das närrische Treiben den Akteuren jede Menge Arbeit ab. Die Egger Fasnatzunft besteht seit 25 Jahren. ,,Also gibt es heuer noch einen Grund zum Feiern“, meint Rupert Natter lachend. Er gehört zu jener Sorte von Menschen, für die der Fasching nicht lange genug sein kann. Wobei den gelernten Bäckermeister vor allem ,,das Gesellige“ fasziniert. Sich mit der Gitarre die Nächte um die Ohren schlagen. Das hat offenbar etwas für sich. Und: ,,Wir sind alles lustige Leute“, merkt Rupert Natter noch an. Als Ernster passe man nicht zur Faschingszunft.

Es wird umgerührt

Er selbst ist seit der Gründung mit dabei. Insgesamt sind es noch vier aus jenen Tagen. Doch an Nachwuchs mangelt es nicht. Mit 35 aktiven Mitgliedern wird jährlich abwechselnd ein Ball bzw. ein Umzug organisiert. Deshalb bleibt auch das Prinzenpaar zwei Jahre im Amt. Heuer repräsentieren Prinzessin Maria Anna I. und Prinz Wolfgang II. das närrische Egg. Die anderen ,,Mousmälknüllar“ kümmern sich derweil um das Programm. ,,Bis zur Generalprobe weiß keiner, was die andere Gruppe bringt“, erzählt Rupert Natter. Sicher ist jedes Mal nur so viel: Es wird dem Volk aufs Maul geschaut und gehörig im Dorfgeschehen umgerührt.

Egger in Villach

Feinde machen sich die Narren damit keine. Im Gegenteil. ,,Viele warten sogar darauf, dass sie in einem Sketch vorkommen“, weiß Natter, der selbstbewusst auch meint, dass ihre Einlagen bereits besser sind als jene des Villacher Faschings. Er muss es wissen. Immerhin haben die ,,Mouasmälknüllar“ den direkten Vergleich. Regelmäßige Besuche bei den närrischen Kollegen in Kärnten sind nämlich Usus. Ansonsten konzentrieren die Egger ihre Aktivitäten auf das Dorf. Und wer jetzt noch Lust auf kultiges Ballgeflüster hat: Einige wenige Restkarten für das Kultereignis am 19., 25. und 26. Jänner gibt es an der Abendkasse und in der Raiffeisenbank Egg.

Zur Person: 

Geboren: 24. Juli 1961 in Dornbirn
Wohnort: Egg, verheiratet, zwei Kinder
Beruf: 31 Jahre Bäcker, jetzt Lagerist
Hobbys: Biken und Skitouren

Weitere Informationen rund um die Egger Faschingszunft finden Sie auch im Internet unter www.mmk-egg.com.

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