Auch BMS dürfen Start der neuen Oberstufe verschieben
Aus dem Bereich der berufsbildenden höheren Schulen (BHS) sei dagegen kein Wunsch nach einer Möglichkeit zur Verschiebung gekommen, hieß es auf APA-Anfrage. Fast alle der derzeit rund 200 Schulversuche zur NOST würden an BHS laufen, die Handelsakademien (HAK) seien zum Beispiel schon jetzt fast durchgängig umgestellt.
Gesetzlich vorgesehener Start der neuen Oberstufe ist damit das Schuljahr 2017/18. AHS und BMS können aber schulautonom entscheiden, ob sie mit der Umsetzung ein bzw. zwei Jahre später beginnen wollen. “Dieses Vorgehen unterstreicht auch die Verantwortung am Standort und die Schulautonomie. Die Schulleiter vor Ort wissen am besten, was sie brauchen – es gibt vom BMBF (Bildungsministerium, Anm.) keinen unnötigen Druck”, hieß es aus dem Ministerium.
Bei der Möglichkeit des späteren Beginns habe man auch dem Umstand Rechnung getragen, dass BMS- Absolventen am Arbeitsmarkt wieder besser positioniert werden müssten. “Dazu werden neue Formen der Abschlussarbeiten und längere Betriebspraktika, die in den Lehrplan integriert werden, beitragen”, betonte man weiter. Auch die Didaktik einzelner Unterrichtsgegenstände werde sehr konkret gefasst und für die Zielgruppe besser angepasst.
Die Elternvertreter begrüßten unterdessen die Verschiebung der verpflichtenden Einführung der neuen Oberstufe an den Gymnasien. Wesentliche Komponenten seien “noch nicht überall ausreichend bekannt und schon gar nicht fertig”, hieß es in einer Aussendung des Bundesverbands der Elternvereine an den mittleren und höheren Schulen. Insbesondere Lehrpläne und Verwaltungssoftware, aber auch Fragen des Wiederholens von nicht bestandenen Semesterbausteinen müssten vor Start der Einführungsfrist verbessert abgeschlossen und kommuniziert werden. Ganz grundsätzlich müssten die Schulpartner in laufende Detail- und Umsetzungsplanungen eingebunden werden.