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Auch Ärztekammer gegen Privatspital beim Wiener AKH

Auch die Wiener Ärztekammer spricht sich "dezidiert" gegen die Errichtung eines Privatspitals auf dem Gelände des Wiener AKH aus. Das teilte die Kammer am Donnerstag in einer Aussendung mit. Zuletzt hatte bereits die Medizinische Universität gegen die Pläne votiert - da man die Flächen für den Forschungsbetrieb brauche, wie es hieß.


Auch die Ärztekammer moniert nun, dass “die letzten vorhandenen Erweiterungsflächen verloren gehen und die Universitätskliniken und -institute der für ihren Forschungs- und Lehrbetrieb mittel- bis langfristig erforderlichen Erweiterungsmöglichkeiten beraubt werden”, wie es in einer Resolution der Kurie hieß.

Zwischen der Stadt und privaten Interessenten – unter anderem der UNIQA – wird über einen Flächenabtausch zur Schaffung von Bauflächen für kostengünstige Wohnungen verhandelt. Das Areal der Confraternität-Privatklinik Josefstadt könnte der Gemeinde überlassen werden, dafür soll den Betreibern eine größere Fläche am AKH-Areal für den Bau einer neuen Privatklinik zur Verfügung gestellt werden. Wie ein UNIQA-Sprecher vor kurzem der APA mitteilte, gibt es in der Causa Vorgespräche. Entschieden sei jedoch noch nichts, wurde betont.

Dies aber wende sich “diametral” gegen die Forschungsinteressen der am AKH tätigen Ärztinnen und Ärzte und damit in weiterer Folge auch gegen die Interessen von Patienten, beklagte die Ärztekammer. Deren Präsident Thomas Szekeres “erinnerte” in der Aussendung die zuständige Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) auch an den sozialen Auftrag seitens der Gemeinde. Diese habe vorrangig für eine bestmögliche Versorgung der gesamten Wiener Bevölkerung zu sorgen, nicht aber Teilinteressen, unter anderem auch der Wirtschaft, zu bedienen.

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